Einblicke aus Annweilerer Praxis für Berliner Politik

Dr. Thomas Gebhart besucht Corona-Teststation in Annweiler am Trifels

Gleich am zweiten Tag des Betriebs gab es besonderen Besuch in der Corona-Teststation in Annweiler am Trifels. Dr. Thomas Gebhart, Mitglied des Bundestags und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit, sah sich vor Ort um. Er wolle sich ein Bild machen und Anregungen aus der Praxis mit nach Berlin nehmen, so der CDU-Politiker. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Teststation gewährten ihm umfassend Einblick in die Abläufe: Von der Anmeldung über Testabnahme, Labor und Büro – Gebhart informierte sich am 11. März 2021 über alle Schritte, die es in Annweiler braucht, bis ein Testergebnis beim Getesteten vorliegt.

Auch seinerseits beantwortete der direkt gewählte Abgeordnete Fragen. Zum Beispiel, wozu die Schnelltests künftig eigentlich dienen könnten. Er verwies dazu auf die Lockerungen, die im Stufenplan von Bund und Ländern vorgesehen sind. Demnach können Länder, in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen, Öffnungen vorsehen. Teils wird eine Voraussetzung für die Nutzung bestehen: ein negatives Testergebnis. „Die Tests sind also eine zentrale Maßnahme, um Lockerungen zu begleiten. Wichtig dabei ist, dass das Schnelltest-Ergebnis nur eine Momentaufnahme mit zeitlich eng begrenzter Aussagekraft darstellt“, so Gebhart bei seinem Besuch in der Trifelsstadt.

Er dankte allen Engagierten und den Zuständigen vor Ort, dass es in Annweiler so rasch losgehen konnte. Bürgermeister Christian Burkhart betonte, dass das durch ehrenamtliches Engagement und durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) möglich war. Gebäude, Infrastruktur und Fachwissen des DRK, Ortsverein Annweiler, seien für Konzeption und Inbetriebnahme der Teststation sehr hilfreich gewesen. Dass er, Burkhart, auch 1. Vorsitzender des Annweilerer DRK ist, habe die Wege nochmal verkürzt.

„Als verkündet wurde, dass wir Kommunen rasch Teststrukturen schaffen sollen, waren wir zu Beginn etwas erschlagen. Doch dann packten wir es zusammen mit dem DRK an. Beim Start lag dann auch die Kostenzusage des Bundes vor“, berichtete Bürgermeister Burkhart von den Erfahrungen. Einig waren sich die beiden Politiker, dass nicht übergreifend ausgewertet werden soll, ob sich jemand öfter als einmal pro Woche kostenlos testen lasse. Gebhart berichtete dazu aus Berlin, dass man die Testverordnung bewusst schlank gestaltet habe. „Wir haben uns gefragt, ob es wirklich nötig ist, in diesem Aspekt Bürokratie aufzubauen“, so der Parlamentarische Staatssekretär Gebhart. „Bitte nicht!“, meinte auch der Kommunalpolitiker Burkhart. Ehrenamtliche einzusetzen, um ein paar Mehrfachtester ausfindig zu machen, sei nicht Sinn der Sache. Vielmehr ginge es darum, Infektionsketten zu unterbrechen. Thomas Gebhart fasste das zum Abschluss seines Besuchs so zusammen: „Es ist eine ganz wichtige Arbeit, die Sie hier machen. Wenn der ein oder andere Fall 'herausgefischt' wird, haben wir schon viel gewonnen.“