Kurt Schneider ist leidenschaftlicher Hobbyimker und -gärtner
Ein Leben mit der Natur
Annweiler. Ein Blumenmeer wie im Bilderbuch ziert den Vorgarten von Kurt Schneider, auch jetzt noch im Spätsommer. Und der Hobbygärtner hat schon jetzt neue Ideen für den Frühling. Jedes Jahr aufs Neue erstellt er einen genauen Plan für die nächste Saison. Jeder einzelne Blumen-Setzling wird von ihm persönlich gezogen und das Einpflanzen im Frühjahr gehört zu seinen liebsten Beschäftigungen.
Geboren wurde Kurt Schneider 1935 und die Liebe zur Natur wurde im quasi in die Wiege gelegt. Obst- und Gartenbau sowie die Imkerei begleiten ihn schon ein Leben lang. Von klein auf half er seinen Eltern und Verwandten bei der Arbeit.
Bienen hat er schon seit 1952, seit 1961 ist er im Verein.
„Nichts ist so wetterabhängig wie die Bienen“, weiß Schneider. Seine Beobachtungen zeichnet er auf und verfügt somit über einen dokumentierten Erfahrungsschatz. „Aber selbst nach über 65 Jahren lerne ich noch immer dazu“, freut sich der Hobbyimker. Drei mal im Jahr wird Honig geerntet. Im Frühling der Blütenhonig, dann folgen Akazien- und Kastanienhonig. Die diesjährige Ernte sei bedingt durch den heißen Sommer nicht besonders gut ausgefallen. Waldhonig ernte er seit 1996 nicht mehr.
Die 25 Bienenvölker stehen bei ihm im Garten direkt am Waldesrand. Die Bienenkästen und der Bienenstand wurden von Kurt Schneider selbst gebaut. Bis zum Eintritt in den Ruhestand war er als Schreiner tätig. Jede freie Minute verbrachte er jedoch schon immer in seinem Garten. Den Traum vom Eigenheim und vor allem vom eigenen großen Grundstück verwirklichte er sich im Jahr 1976.
Seither ist er quasi Selbstversorger. Er ernährt sich ganzjährig von seinem Gemüse, welches er entweder einkellert oder einfriert. Früher war das Aufgabe seiner Frau. Sie verstarb 2002.
Seither hält Kurt Schneider nicht nur den Garten sondern auch das Haus in Schuss. Außerdem kocht er jeden Tag für sich selbst. Mit gesunden Zutaten, die er mit seinen eigenen Händen angepflanzt und geerntet hat. Erbsen, Bohnen, Tomaten, Gurken, Paprika, Brokkoli, Rosenkohl, Weiß- und Rotkraut, Lauch und Sellerie. Die diesjährigen Kartoffeln sind ausgegraben und das Beet ist bereits für das Frühjahr vorbereitet. Hierfür säht der Hobbyimker und -gärtner Phacelia. Diese Blumen dienen als Bienenweide und im neuen Jahr zur Gründüngung. Nie in seinem Leben hat Kurt Schneider Chemie eingesetzt. Gemüsepflanzen werden so angeordnet, dass sie sich gegenseitig die Schädlinge fernhalten.
Mit den Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und gesunder Ernährung beschäftigt sich Kurt Schneider nicht - er lebt sie schon immer. Er erfreut sich an seiner Blütenpracht, an seinen Bienen und seinen Gemüseerträgen, an seinem Leben mit der Natur. In Bewegung ist der 84-jährige ganzjährig an der frischen Luft. „Und wenn die Arbeit nachlässt, dann geh ich wandern“, so Schneider schmunzelnd. beb
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Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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