Fest für die Helferinnen und Helfer des Rheinland-Pfalz-Tages auf dem Rathausplatz
„Eine große Familie geworden“
von Rudolf Werner
Annweiler. Da hatte alles, aber wirklich alles so großartig geklappt beim Rheinland-Pfalz-Tag in Annweiler.
Und dann dies: beim Abschlussfest für die Helferinnen und Helfer am 1. Juli auf dem Rathausplatz stürzte kurz vor 18 Uhr beim Aufbau der Mikrofone und Instrumente der Leadsänger Jürgen Maier der Band „ Phil “ von der Bühne, fiel auf den Rücken, blieb besinnungslos liegen und musste mit einem DRK-Krankenwagen nach Landau ins Krankenhaus transportiert werden.
Ein Ende mit Schrecken? Glücklicherweise kam sehr bald die Nachricht: keine ernsthafte Gefährdung.
Für die übrigen zehn Bandmitglieder von „ Phil “ aber war nach diesem Schock an einen Auftritt nicht mehr zu denken.
Retter in der Not vor Ort waren da Mitglieder der Staatskanzlei. Um 18.28 Uhr riefen sie bei der Mainzer Band „ Terztanz “an und fragten diese , ob sie kurzfristig nach Annweiler kommen könnte. Und erhielten eine prompte Zusage. Die Musiker aus der Landeshauptstadt hatten bereits zuvor zwei Auftritte beim Rheinland-Pfalz-Tag in der Trifelsstadt.
Auf dem Rathausplatz genossen inzwischen die freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie die Mitarbeiter der Verbandsgemeinde und der Stadtverwaltung das reichhaltige Angebot an Speisen und Getränken, kamen ins Gespräch miteinander, waren bester Stimmung. Musikalische Unterhaltung von Tonträgern schien keiner zu vermissen.
Im Mittelpunkt des Abends : die 125 Volunteers. Sie waren als Info-Volunteers an den Info-Ständen oder im mobilen Einsatz als Scouts sowie als Foto-Volunteers tätig gewesen. Nach mitunter strapaziösem Einsatz nun auf dem Rathausplatz überall strahlende Gesichter. Wozu wesentlich auch die lobenden Worte von der Bühne aus beitrugen.
Bürgermeister Thomas Wollenweber bescheinigte allen Helferinnen und Helfern, dass sie einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Landesfestes geleistet hätten und erklärte : „Ich bin so wahnsinnig stolz, so wahnsinnig glücklich, so wahnsinnig dankbar“. Es sei ein langer Weg gewesen von der „verrückten Idee“ , den Rheinland-Pfalz-Tag nach Annweiler zu holen bis hin zu dem beeindruckenden Ergebnis.
Die Trifelsstadt sei landesweit ganz groß herausgekommen. Noch wichtiger sei für ihn aber die Wirkung nach innen. Die Zusammenarbeit unter allen Beteiligten sei toll gewesen und habe
für ein neues Wir-Gefühl in Annweiler gesorgt.
Wollenweber : „Wir sind eine große Familie geworden . Das ist
der größte Erfolg für unsere Stadt“. Auch Landrat Dietmar Seefeldt würdigte den Einsatz der Behördenmitarbeiter und der freiwilligen Helfer.
Stadt, Trifelsland und Landkreis hätten sich in der Gemeinsamkeit bewährt und die Südpfalz großartig vertreten.
Verbandsbürgermeister Christian Burkhart schloss sich diesem Lob an: „Egal, wie man vor dem Landesfest persönlich zu diesem Ereignis gestanden hat: alle haben danach ihre Wertschätzung, ihre Anerkennung und ihren Respekt ausgesprochen“.
Von morgens um sechs Uhr bis oft nach Mitternacht hätten viele Mitarbeiter der Verbandsgemeinde, der Stadtverwaltung, des Bauhofes und der Stadtwerke wochenlang unglaubliche Arbeit geleistet, erklärte Projektleiter Reiner Paul: „Ich wusste schon immer, dass wir gute Leute haben. Doch diesen Einsatz hatte ich nicht erwartet. Ihr wart alle super!“ Christian Ballweber von den Stadtwerken bat danach Brigitte Rottberg auf die Bühne. Die selbstständige Event- und Projektmanagerin aus Kaiserslautern war schon bei fünf Rheinland-Pfalz-Tagen sowie bei zahlreichen Großveranstaltungen bundesweit beteiligt.
In Annweiler war Rottberg als Projekt- und Sicherheitsmanagerin sowie als „Mutter aller Volunteers“ tätig. Gerührt bekannte sie: „Ich habe in den letzten Stunden viele .Freudentränen verdrückt. Und angesichts der großen Volunteer-Familie bekomme ich eine Gänsehaut. Ich habe mich in die Leute von Annweiler verliebt.“ Eine große Welle aller Besucher beendete auf dem Rathausplatz den „offiziellen Teil“. Und um 20.50 Uhr war es dann soweit: „Test, Test , Test!“, erschallte es über die Bühnen-Mikrofone. Die Band „Terztanz“ aus Mainz war eingetroffen, um 18.28 Uhr war sie in der Landeshauptstadt gestartet. „Wir haben inzwischen die Annweilerer Staatsbürgerschaft“, so der Kommentar der Musiker zu ihrem unverhofften Einsatz.
Bis gegen 22.30 Uhr sorgte „Terztanz“ mit Cover-Songs aus Rock und Pop für einen umjubelten Schlussakkord beim Rheinland-Pfalz-Tag in Annweiler.
Ende gut, alles gut.
Autor:Jürgen Bender aus Annweiler |
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