Freiheitsbaum wurde „abgeerntet“ - Stadtbürgermeisterin informiert über die Ergebnisse

Der welke Baum wurde abgebaut und die Postkarten „geerntet“   | Foto: Winter
  • Der welke Baum wurde abgebaut und die Postkarten „geerntet“
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Annweiler. Ende Juni wurde nach 190 Jahren auf dem Rathausplatz in Annweiler erstmals wieder ein Freiheits- und Beschwerdebaum aufgestellt. Bürgerinnen und Bürger wurden dazu aufgerufen, ihre Beschwerden, Anregungen und Meinungen auf die erhältlichen Postkarten zu schreiben und im extra dafür vorgesehenen Briefkasten am Hintergang zum Rathaus einzuwerfen.
Die Idee hierzu kam von Heimathistoriker Helmut Seebach. Er war es auch, der dazu anregte, einen Themen-Wanderweg unter dem Namen „Pfälzischer Freiheitsweg“ zu ermöglichen, mit Stationen, die über die Schauplätze der Freiheitskämpfe in der Pfalz und deren Hintergründe informieren sollen.
Nach knapp drei Wochen wurde der Baum nun entfernt und Stadtbürgermeisterin Carmen Winter gab einen Einblick in die Vorschläge, die gemacht wurden. Kritik an der Stadtführung habe es keine gegeben, was sie als Verdienst ihres Vorgängers verbucht: „Benjamin Seyfried und sein Team mit Stadtratskollegen und Beigeordneten hatten viel bewegt in Annweiler und erfreuten sich allesamt großer Beliebtheit, auch die neue Konstellation wird den guten Stil einer breiten Basis zum Wohle der Stadt weiter fortführen,“ betont Carmen Winter.
So gab es insgesamt wenige Karten zu „ernten“ am Baum. Es waren nur knapp zehn Stück.
Anregungen und Anmerkungen waren an die allgemeine Politik gerichtet, wo es den beiden Verfassern allgemein um mehr soziale Gerechtigkeit ging, dass Gelder eher von unten nach oben verteilt werden sollten anstatt umgekehrt und so mehr in den Kommunen verbleiben würde, dass man sich generell gegen politische Unzufriedenheit auf Landesebene mehr wehren sollte. Die Wünsche wurden bereits an die entsprechenden Regierungsvertreter weitergeleitet.
Auf zwei Karten wurde der Wunsch nach mehr Verkehrsberuhigung geäußert, Tempo 30 generell gefordert und dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen konsequenterweise durch Blitzer kontrolliert werden sollten.
Ebenfalls zu Thema Verkehrssicherheit wurde ein Radweg von Queichhambach bis nach Sarnstall vorgeschlagen. Laut Stadtbürgermeisterin bestehen diese Forderungen bereits und wurden teilweise auch schon umgesetzt. Mit diesen Wünschen wird sich der zukünftige Verkehrsausschuss befassen. Der zweite Beigeordnete Florian Funck möchte das Ressort Verkehr gerne übernehmen.
Desweiteren wurde die Anregung gemacht, ein breites kulturelles und kostenloses Kulturprogramm in allen Stadtteilen anzubieten und hierbei die Unterstützung privater Initiativen gefordert. Carmen Winter sagt: „Es gibt bereits ein kostenloses kulturelles Angebot der Vereine, beispielsweise mit der kleinen Stadtmusik, organisiert vom Verein Zukunft Annweiler, Programme durch den Museumsverein, den Trifelsverein, die Trifelsfreunde, den Brauchtumsverein, das Jugendhaus, die Straussenjugend und vielen mehr.“
Infos zu Ausstellungen und Vorträgen auf dem Trifels und im Museum sind im Büro für Tourismus erhältlich. Kostenlose Konzertreihen organisiert Kulturdezernent Martin Graf.
Beim Verein Kunst & Kultur soll ein neuer Vorsitzender gewählt werden, der auf diesem Gebiet neue Impulse setzen wird. Zusätzlich wird die neue dritte Beigeordnete Britta Horn, von Beruf Schauspielerin, das Ressort Kunst und Kultur übernehmen und auch von ihrer Seite werden Ideen und neue Projekte einfliessen.
Eine Beschwerde gab es noch: Ein Verfasser beklagte sich über eine private Schrottablagerung. Die neue Stadtbürgermeisterin hat diese Angelegenheit schon an das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Annweiler weitergeleitet. bebr/red

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Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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