80. Jahrestag des Bombardements
Gedenkveranstaltung gegen Vergessen
Annweiler. Am 29. Dezember 1944 um 14.30 Uhr hörten die Menschen um Annweiler ohrenbetäubenden Motorenlärm. Zu diesem Zeitpunkt herrschte in der Stadt allgemeine Geschäftigkeit, Kinder spielen auf den Straßen, niemand war auf einen Angriff vorbereitet, als sich wie aus dem Nichts ein Militärgeschwader der Britischen Luftwaffe lautstark näherte, kurz darauf ging ein vernichtender Bombenhagel auf die Stadt nieder, der alles in Schutt und Asche legte.
Totenstille, und eine riesige Staubwolke waren das, was sich den Überlebenden bot.
Nur der Kirchturm blieb als Mahnmal stehen. Als sich der Staub legte, lag die Stadt in Trümmern, Leichen, bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte tote Körper, aufeinandergestapelt, das ist, was die noch wenigen Zeitzeugen von diesem schrecklichen Ereignis berichten, als wäre es gerade eben erst passiert, tief haben sich die traumatischen Erinnerungen in ihr Gedächtnis eingegraben.
Seit nunmehr 80 Jahren lädt die Stadt Annweiler an diesem Tag zu einer Gedenkveranstaltung gegen das Vergessen ein.
Wie jedes Jahr werden am 29. Dezember um 14.30 Uhr die Kirchenglocken läuten.
Der Kirchturm, der mit Hilfe der Kulturstiftung, Spendern und finanzieller Unterstützung der Stadt Annweiler neu 2023 neu renoviert wurde, wird zur Begehung geöffnet sein.
Die Zunahme von Kriegsgeschehen weltweit, insbesondere die Konflikte in der Ukraine, Israel und Syrien zeigen, dass Kriegssituationen uns näher kommen, Menschen bei uns Schutz, Sicherheit und Zuflucht suchen und es immer schwieriger wird, Frieden zu schaffen. Halten wir inne, im Gedenken an die Gefallenen und richten unsere Gedanken aus auf Frieden und Freiheit in der Welt. red
Autor:Jürgen Bender aus Annweiler |
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