Barrierefrei durch den Wild- und Wanderpark
Geplante Maßnahmen
SÜW. Der Wild- und Wanderpark in Silz soll zumindest teilweise barrierefrei werden. Landrat Dietmar Seefeldt informierte sich gemeinsam mit weiteren Verantwortlichen der Kreisverwaltung bei dem Geschäftsführer der Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße GmbH, Daniel Kraus, vor Ort über die geplanten Maßnahmen und den Stand der Planung.
„Ziel des Projektes ist es unter anderem, Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen den Besuch im Park durch gezielte Aufbesserungen der Infrastruktur zu erleichtern“, betonte Landrat Dietmar Seefeldt. „Dazu wird ein möglichst umfassendes Gesamtangebot für den Parkbesuch nach den Vorgaben von „Reisen für Alle„ entwickelt werden“. Für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen solle der Park zudem durch mediale Unterstützung sowie haptisch erlebbaren Exponaten dargestellt und erlebbar gemacht werden.
„Positiver Nebeneffekt: Damit verbessern wir gleichzeitig auch die Infrastruktur für Besucher mit Kleinkindern und Kinderwagen sowie für Senioren. Letztendlich kommt es also allen zu Gute“, hob Geschäftsführer Daniel Kraus hervor.
Um diese Ziele zu erreichen, sollen einige Maßnahmen im Park umgesetzt werden. So werden die Rasengittersteine vor dem Streichelzoo und den Ziegen auf einer Breite von circa 100cm in der Mitte des Weges mit Pflastersteinen ersetzt. Zusätzlich werden an verschiedenen Stellen Ausweich- und Kontaktflächen zu den Gehwegen und Sitzmöglichkeiten hin gepflastert. Auch der weiterführende Schotterweg an Wisent und Pferd vorbei wird auf einer Breite von 2,5m nach dem gleichen Prinzip gepflastert. Ebenso werden Ausweich- und Kontaktflächen ausgeführt. Auf der Gesamtlänge wird der Handlauf an die Anforderungen für gehbehinderte Menschen angepasst. Dieser Weg endet dann an einem barrierefreien Rastplatz in der Nähe des Teiches.
Geplant ist zudem ein wassergebundener Weg mit geringem Gefälle und notwendiger Breite, der vom Rastplatz am Teich durch den Lärchenwald zu den Frettchen und dem Wolfsgehege führt. Vor dem Wolfsgehege wird eine Erhöhung von rund 1m als Beobachtungspunkt aufgebaut, welche mit maximal 6 Prozent Steigung erreichbar ist.
Zum Spielplatz entsteht ein gepflasterter Weg, welcher künftig mit einer barrierefreien Wasserspielanlage (Matschtisch) ausgestattet wird.
Im Eingangsbereich in Richtung zum Streichelzoo (ehemals Standort der Holzhütten) entsteht ein überdachter Bereich, in dem Exponate aus der Natur und der Wildbahn ausgestellt werden, welche mit allen Sinnen erlebbar sind. Dieser Bereich wird gepflastert.
Außerdem wird ein neuer Übersichtsplan nach den Vorgaben “Reisen für Alle„ erstellt und auch die Beschilderung der Wildtiergehege nach den Vorgaben „Reisen für Alle„ erneuert. Für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen wird ein WLAN Hotspot sowie ein APP-gesteuertes Informationssystem eingerichtet.
Die Arbeiten sollen im Spätjahr beginnen und zur Jahresmitte 2023 abgeschlossen sein. kv
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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