Günter Magin setzt sich für die Belange von Seniorinnen und Senioren ein
Mit Herz und Verstand

Seniorenbeauftragter Günter Magin   | Foto: B. Bender

Annweiler. In einer denkbar schwierigen Zeit trat Seniorenbeauftragter Günter Magin vor einem Jahr sein Amt an. Gott sei Dank könnte man sagen, denn gerade mit dieser neuartigen Corona-Ausnahmesituation waren doch sehr viele Seniorinnen und Senioren sowie auch deren Angehörige überfordert. Jeder bewegte sich vorsichtig auf unbekanntem Terrain und hatte viele Fragen, Ängste, Sorgen und Unsicherheiten.
Günter Magin war also gefordert, sicherlich anders als er ursprünglich vorgesehen hatte, denn Spielegruppen, Tanzgruppen, der gedeckte Tisch, das Erzählcafé sowie der geplante Stammtisch konnten nicht stattfinden. Das machte es nicht gerade einfach, sich möglichst vielen älteren Menschen persönlich vorzustellen. Dies wurde am 24. Juli an einem Infostand auf dem Wochenmarkt nachgeholt. Auch Christian Burkhart und Beigeordnete waren vor Ort. Im Vorfeld wurde ein Flyer erstellt. So konnten sich Interessierte ein Bild machen von Günter Magin und seinen Aufgabenbereichen.
Trotz dieser recht schwierigen Zeit seit Amtsantritt konnte in den vergangenen Monaten vieles in Bewegung gesetzt werden.
Die Kontaktbeschränkungen verstärkten das Alleinsein älterer Menschen. „Bei denjenigen, die noch mobil sind, war und ist das Einkaufen oft die einzige Abwechslung“, weiß Magin zu berichten.
Dafür ergaben sich immer wieder intensive, hilfreiche Einzelgespräche. „Viele waren schon sehr dankbar, dass sie Gelegenheit hatten mit mir einfach nur zu sprechen“, sagt er erleichtert.
Ein großes Anliegen war es dem Seniorenbeauftragten, die „Notfallkarte“, die „Notfalldose“ sowie den Vorsorgeordner zu präsentieren. So stellte er sich, gemeinsam mit der Gemeindeschwester plus, Ute Wingerter, am 23. Oktober, auf dem Rathausplatz erneut den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Auch Christian Burkhart und die Beigeordneten waren wieder mit am Start. An diesem Vormittag konnten schon etliche Notfalldosen und Notfallkarten an den Mann, an die Frau gebracht werden.
Für einen Akutfall in den eigenen vier Wänden oder unterwegs ist es hilfreich, wichtige Daten für diesen Moment schriftlich zusammengefasst zu haben. Notfallkarte und Notfalldose sind eine wichtige Informationsquelle für Rettungsdienst und Notarzt. Die Karte sollte man außer Haus immer bei sich tragen. Die Dose wird im Kühlschrank aufbewahrt. Ein Hinweis-Aufkleber an der Haustür und am Kühlschrank weisen den Retter, die Retterin, darauf hin, dass wichtige Hinweise dort hinterlegt sind. So können viel schneller notwendige Maßnahmen erkannt und ergriffen werden.
Um auf dem Laufenden zu sein, nahm der agile 73-jährige in den letzten Monaten an den Sitzungen des Verbandsgemeinderates, des Stadtrates sowie an der Ortsbürgermeister-Dienstbesprechung teil. Selbstverständlich wurde Günter Magin auch im Seniorenheim Haus Trifels vorstellig, sprach mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie auch mit Heimleiterin Martina Sold. Um sich noch weiter zu vernetzen hat Magin eine Auflistung der Einrichtungen erstellt, welche sich mit Seniorenarbeit im Bereich der Verbandsgemeinde befassen. Ein entsprechender Info-Brief wurde Mitte Oktober an insgesamt 27 Einrichtungen verschickt, darunter kirchliche Einrichtungen, Vereine, Pflegedienste sowie behördliche Stellen.
Auch die Herausforderung der digitalen Welt hat Magin coronabedingt angenommen. So hat er an mehreren Web-Seminaren teilgenommen, am Silbernetz-Kongress, dann zum Thema „Schnäppchenjagd: Klick! Der Weihnachtseinkauf ist erledigt“, „Kriminalität im Zusammenhang mit Corona“, „Smart-Surfer – Fit im digitalen Alltag“ sowie an der 28. Regionalen Pflegekonferenz des Landkreises Südliche Weinstraße.
In einem Gespräch mit Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried dem Beigeordneten Benjamin Burckschat (zuständig für den Geschäftsbereich Kultur/Soziales/Generationen), wurden Ideen entwickelt, welche Aktivitäten zukünftig gemeinsam realisiert werden könnten, wie zum Beispiel ein Seniorentag, „Alt trifft Jung“ in der Markwardanlage, Seniorenstammtisch und so weiter.
Derzeit startet ein Projekt „Gut leben im Alter“ des Seniorenbeirates Südliche Weinstraße, bei dem er Mitglied des Lenkungskreises ist. Ergänzend soll in Annweiler baldmöglichst eine Sprechstunde - sofern es die Corona-Regeln zulassen, in der Verbandsgemeindeverwaltung - eingerichtet werden.
Aktuelles Thema ist derzeit die Corona-Impfproblematik. So konnte der Seniorenbeauftragte einigen älteren Menschen helfen, einen Impftermin zu bekommen und Fahrdienste dorthin zu organisieren.
Über das ganze Jahr hinweg kamen Anfragen zu Hilfsdiensten, zum Beispiel Haushaltshilfe, Fahrdienst zum Arzt, Schneeräumdienst und so weiter. Auch hier konnte unterstützend eingegriffen werden.
Günter Magin stellt rückblickend fest, dass trotz oder gerade wegen der coronabedingten Erschwernisse in diesen zwölf Monaten vieles bewegt werden konnte. Nicht unerwähnt lassen möchte er, dass von der Verbandsgemeinde, der Stadt, den Beigeordneten und allen kontaktierten Einrichtungen tolle Unterstützung und Kooperation praktiziert wurde.
„Ganz besonders möchte ich die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeindeschwester plus, Ute Wingerter, erwähnen“, zeigt sich der Seniorenbeauftragte dankbar.
Der Flyer ist noch erhältlich direkt bei Günter Magin, als auch in der Verbandsgemeindeverwaltung, ebenso die Notfalldosen und -karten. beb

Kontaktdaten
Günter Magin
Telefon: 06346 / 98 98 955
Senniorenbeauftragter@annweiler.rlp.de
Gemeindeschwester plus für die Verbandsgemeinden Annweiler und Bad Bergzabern, Ute Wingerter
Telefon 06343-98989934
mobil: 0176-11929250
E-Mail: gemeindeschwester.plus@sozialstation-suew.de

Gartenhelferinnen und -helfer gesucht

Seniorinnen und Senioren, die einen eigenen Garten haben, können sich glücklich schätzen, macht er doch viel Freude - aber auch Arbeit.
An Zeit fehlt es im Rentenalter vielleicht nicht, möglicherweise aber an körperlicher Fitness. Die Gelenke machen mehr und mehr Probleme und die Muskelkraft scheint sich ebenfalls in den Ruhestand begeben zu wollen.
Wer ein Leben lang seinen Garten gepflegt und gehegt hat, dem fällt es im Alter um so schwerer, weniger tun zu können, obwohl man gerne würde oder müsste.
Deshalb an dieser Stelle der Aufruf des Seniorenbeauftragten Günter Magin, älteren Menschen bei der Gartenarbeit zur Hand zu gehen.
Wer sich vorstellen könnte, sich als Gartenhelfer zu engagieren, möge sich bitte bei ihm melden.

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Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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