Platz am Prangertshof feierlich eingeweiht
Neues Schmuckstück
von Britta Bender
Annweiler. Vor drei Jahren fand die erste Begehung am Prangertshof statt, der in den Wintermonaten als Parkplatz genutzt wurde und im Sommer von der ansässigen Gastronomie. Ein geschichts-
trächtiger Platz, der aufgehübscht werden sollte, ein Hingucker und ein Ort zum Verweilen werden sollte. Am Samstag, 15. April, wurde er feierlich eröffnet: der Prangertshof 2.0.
Martin Graf und Günter Frey waren vor Jahren der Ansicht, dass es Zeit würde, dass sich an diesem Platz „was tut“. Nach der Begehung mit dem Arbeitskreis Grün der Stadt Annweiler wurden erste Ideen entwickelt, die letztendlich von Norbert Schäfer von der Firma Stadt und Natur geplant wurden. Vor einem Jahr war die Neugestaltung des Prangertshof dann beschlossene Sache bei der Stadt Annweiler. Der Weg dorthin war allerdings nicht ganz so einfach und auch nicht so idyllisch zu betrachten, wie das Endergebnis im Herzen der Trifelsstadt, denn es fehlte am nötigen Geld. Der der Verein Zukunft Annweiler e.V. konnte letztendlich als Antragssteller gewonnen werden, um Fördergelder über die LAG-Pfälzerwald plus im Rahmen des LEADER-Programms zur Gestaltung von öffentlichen Plätzen zu erhalten. Im Juni vergangenen Jahres wurde der Antrag bewilligt. Die Auswahl der Pflanzen wurde von Stadträtin Dagmar Lange getroffen. Dank dem ehrenamtlichen Einsatz des Vereins Zukunft Annweiler gemeinsam mit dem Bauhof konnte der lange gehegte Wunsch in die Tat umgesetzt werden.
Benjamin Seyfried zeigte sich selbstverständlich absolut freudig über dieses gelungene Projekt, betonte aber dennoch die finanzielle Situation der hoch verschuldeten Stadt, die zwischen den Ideen und der Umsetzung stand. Die Frage stand im Raum: „Was tun? Das Ganze in die Tonne treten?“
Also mussten erst einmal die Finanzen „gesichert“ werden. Die LAG Pfälzerwald unterstützt mit dem Leader-Programm Projekte im ländlichen Raum. Von 20.000 Euro wurden letzten Endes 75 Prozent der Kosten übernommen.
Und wie die Stadtspitze rund um Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried „so tickt“, war klar: die Umsetzung geht nur gemeinsam, und zwar mit dem Verein Zukunft Annweiler.
Der Vorsitzende des Vereines Walter Herzog betont die Intension, die hinter all den Projekten steht, die ehrenamtlich gestemmt werden und meist auch auf Initiative von Zukunft Annweiler überhaupt erst auf den Plan gerufen werden: „wir springen da ein, wo die Stadt profitieren kann“.
Gemeinsam an einem Strang zu ziehen macht Sinn, vor allem und auch in der Bewältigung der „Berge an Formalien“.
Seyfried freut sich über das neue Schmuckstück, welches in guter Zusammenarbeit auf unterschiedlichsten Ebenen entstanden ist.
Der Verein Zukunft Annweiler setzt sich ehrenamtlich für die Stadt ein und ist angewiesen und dankbar über diese Gemeinschaft mit der Stadt, mit dem Bauhof und den Stadtwerken, ohne die diese zahlreichen Projekte nicht umsetzbar wären. Besonders bedankte er sich bei Stadträtin und inzwischen Beigeordnete der Stadt, Carmen Winter, für ihren unermüdlichen Einsatz. Unerwähnt ließ Walter Herzog nicht die unzähligen Sponsoren, die den Prangertshof 2.0 finanziell gefördert haben.
Minister Alexander Schweitzer lobte in seiner Ansprache das bürgerschaftliche Engagement. Es genüge nicht zu sagen: „es müsste mal jemand“ oder uff pälzisch „dätsch emmol“. „Das funktioniert nicht“, sagt Schweitzer. Politik und Ehrenamt müssten zusammenarbeiten, was hier am Prangertshof gelungen sei. Entstanden sei eine „Ecke zum Verweilen“ mit Blick auf die Fachwerkhäuser der Stadt.
Verbandsbürgermeister Christian Burkhart war auch in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzende der LAG PfälzerWaldPlus vor Ort und er weiß, dass ohne Fördermittel solche Projekte schwer umsetzbar sind. Er zeiget sich überzeugt von diesem Instrument, welches finanzielle Unterstützung für gute Ideen ermöglicht: „ein tolles Projekt, ein toller Platz für besinnliche Stunden“.
Eingerahmt wurde der Platz mit Hopfenbuchen, „dem Zukunftsbaum für Städte“, so Dagmar Lange. Sie halten sowohl der Hitze als auch dem Frost stand. Des Weiteren wurden immergrüne Pfefferhütchen und der immergrüne Schneeball gepflanzt.
Der Pranger selbst wurde von der FWG gespendet und wird sicherlich zukünftig ein beliebtes Fotomotiv.
Der Brunnen muss noch ein wenig auf Vordermann gebracht werden und Benjamin Seyfried schwebt zusätzlich eine Beleuchtung vor sowie eine Soundinstallation bei Münzeinwurf in den Brunnenschacht.
Der Prangertshof 2.0 ist eine Gemeinschaftsleistung, die sich sehen lassen kann.
Infos und Spendenkonto
https://zukunft-annweiler.de/fragen-antworten/
info@zukunft-annweiler.de
0151/42553583
IBAN : DE57 5489 1300 0005 8556 24
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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