Robert und der Trifels: Fast vier Jahrzehnte auf der Burg gearbeitet
Annweiler. Eine lange Arbeitszeit ist zu Ende gegangen. Robert Scheib hat dem Trifels Ade gesagt und sich in den Ruhestand verabschiedet. Fast 40 Jahre lang, seit Mai 1986 bis Ende Mai 2024 hat er nahezu tagtäglich auf der Burg seinen Dienst versehen. Er war so zusagen Mädchen für alles, machte Kassendienst, machte sauber und räumte auf, wenn die Öffnungszeiten zu Ende gegangen waren. Im Winter, wenn der Fußweg vom Parkplatz zur Burg geräumt werden musste, war Robert zur Stelle, ohne zu murren. Oft dauerte die anstrengende Arbeit zwei Stunden und länger. Aber aus Roberts Mund kam nie eine Klage. Sein ausgeprägt heiteres Gemüt war ansteckend.
Zudem war Robert stets zu Späßen aufgelegt. Damit bereitete er vor allem den Erwachsenen-Gruppen viel Freude, wenn er sie durch die Burg führte. Jawohl, Robert gehörte zu den Burgführern auf dem Trifels! Bei ihm wurde nicht nur viel gelacht, er war auch kompetent in seinen Ausführungen über die Geschichte der Burg und der Menschen, die einst auf ihr weilten. Denn er las sich in der Freizeit regelmäßig in die Materie intensiv ein. Seine Erläuterungen befanden sich auf dem neuesten Forschungsstand.
Oft war Robert auf seinem Motorrad unterwegs. Dann fuhr er Plakate für die Burgfeste aus oder erledigte Besorgungen für die Verwaltung auf der Burg. Über ihn ging die Mär vom Schwarzen Ritter um, denn seine starke Maschine war pechschwarz und seine Kluft ebenfalls. Etwas Maskerade gehört eben dazu im abenteuerlichen Leben auf einer Burg, lautete seine Devise.
„Robert war überhaupt ein sehr angenehmer, ehrlicher und fleißiger Kollege und ein fröhlicher Mensch“, urteilt heute noch sein ehemaliger Chef Hans Reither, der frühere Burgvogt des Trifels, der viele Jahre mit seiner Frau Ilse und den Kindern auf der Burg wohnte. „Das ist eine der schönsten Erinnerungen, die ich an unserer Zusammenarbeit habe. Auch für unsere Kinder – Andreas, Klaus, Barbara mit Elias sowie Peter – hatte er immer ein Lachen übrig und einen Spaß auf den Lippen und dazu noch oft etwas Süßes dabei, worüber sie sich stets sehr freuten.“
Dem 2014 gegründeten Verein der Trifelsfreunde gehört Robert selbstverständlich auch an. Das macht ihn stolz, denn er ist somit Teil einer Gruppe von Gleichgesinnten, die das Andenken an die Burg hüten. Robert ist Gründungsmitglied, also von Anfang an dabei.
Die Vereinsmitglieder, ganz besonders Ilse, Hans und die Kinder, wünschen Robert viel Glück und Freude in seinem angebrochenen Ruhestand. Sie hoffen, er möge sie nicht vergessen und sich auch öfter mal blicken lassen.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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