Vom Journalisten zum anerkannten Filmemacher
Rudolf Werner wird 80
Annweiler. Wer sagt denn, dass Rudolf Werner in diesem Jahr schon 80 wird? Ja, doch - bei Wikipedia ist nachzulesen, er wurde am 6. März 1941 geboren.
Gut schreiben konnte Rudolf Werner schon als Jugendlicher, deshalb wollte er auch 1961 gleich nach dem Abitur Journalist werden und bewarb sich erfolgreich beim Pfälzer Tageblatt in Landau. Nach drei Jahren wechselte er zum Mannheimer Morgen. Obwohl ihm die Arbeit dort gut gefiel, reizte es ihn 1966 als freier Fernsehjournalist zum Süddeutschen Rundfunk nach Stuttgart zu wechseln und zunächst Fernseh-Reportagen zu machen. Beim SWR schuf er neben vielen Interviews mit Prominenten über 100 bedeutende Filmwerke. So portraitierte Rudolf Werner bekannte Sportgrößen wie Boris Becker, Dieter Baumann, Rene Weller und würdigte 1975 mit seinem Film „Der Ball ist rund“ die Arbeit des Deutschen Fußballbundes kritisch. Dieser Film kam beim DFB nicht so gut an, aber spätestens mit dem Film über die Trainerlegende Sepp Herberger „Fußball war sein Leben“ versöhnte er die verstimmten Fußballfunktionäre.
Mit großer Leidenschaft drehte Rudolf Werner Filme, so objektiv wie möglich und zugleich auf hohem künstlerischem Niveau; davon zeugen viele internationale Filmpreise, und vor 20 Jahren bekam er für sein künstlerisches Schaffen das Bundesverdienstkreuz.
Vieles lässt sich bei Wikipedia nachlesen, allerdings nicht, wie seine Filmwerke entstanden sind. So hatte er in den meisten Fällen die Idee für den Film, überzeugte davon den Sender, schrieb das Drehbuch selbst, führte Regie und war auch beim Filmschnitt dabei. So entstand u.a. sein Film: „Der Herrgott weiß, was mit uns geschieht“ - ein echtes Film-Epos.
Aus einer Zeitungsnotiz erfuhr Rudolf Werner von zwei alleinlebenden Schwestern - beide weit über über 70 - die auf der Schwäbischen Alb eine jahrhundertealte Sägemühle betrieben. Dieser bewegende Film Rudolf Werners wurde mehr als 35-mal von unterschiedlichen Fernsehanstalten gesendet, und bei YouTube inzwischen vielfach aufgerufen.
Seit fast 55 Jahren wohnt Rudolf Werner in der alten Reichsstadt Annweiler, welcher er sich sehr verbunden fühlt. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb er sich nach seinem doch sehr bewegten Berufsleben für Annweiler am Trifels engagiert. Im Verein Zukunft Annweiler gehört er seit 2015 mit zu den Gründungsvätern. Gleich bei der Vereinsgründung brachte Rudolf eine ganze Menge Ideen ein. Dazu gehörte auch die Wiederherstellung des Weges hinter der Stadtmauer. Fünf Jahre später (2020) war seine Freude groß, dass sein Herzens-Projekt erfolgreich vollendet wurde.
Dass Rudolf Werner gut schreiben kann, davon zeugen u.a. die beiden letzten Broschüren des Richard-Löwenherz-Festes. Hier stammen die meisten – stets gut recherchierten - Beiträge aus seiner Feder. Ja, und richtig gut fotografieren kann Rudolf Werner auch, was die Fotos in den beiden Broschüren sowie in diversen Publikationen zeigen. Wer sich nach wie vor für kulturelle und soziale Projekte so einsetzt, wie Rudolf Werner das tut, dem gilt ein besonders herzlicher Glückwunsch zum runden Geburtstag. beb/ps
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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