Erneut Sachbeschädigung an den Zontabänken

Strafanzeige erstattet

Annweiler. Lange hat es nicht gedauert, bis die beiden vom Zonta Club Bad Bergzabern Ende November im Rahmen des Weihnachtsmarkts an die Stadt Annweiler übergebenen Bänke zur Zielscheibe von Vandalismus wurden. Mit ihrer orangen leuchtenden Farbe und der Aufschrift „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“ sollen die Sitzgelegenheiten am Professor-Naegle-Platz und an der Bushaltestelle in Queichhambach ein nachhaltiges Signal für das Recht auf ein Leben ohne Gewalt und Angst setzen. Ein QR-Code auf den Bänken führt unkompliziert weiter zu Hilfs- und Beratungsangeboten.
Doch offensichtlich gefällt die Botschaft nicht jedem. Denn bereits innerhalb weniger Wochen wurde nun von Unbekannten an beiden Bänken jeweils der erste Buchstabe des Slogans zerstört - an der Bank in Queichhambach nun sogar schon zum zweiten Mal.
„Beim ersten Vorkommnis haben wir uns noch dazu entschlossen, die Sache als Dummenjungenstreich zu behandeln und die Bank einfach stillschweigend schnellstmöglich wieder auszubessern“, erklärt Susanne Faber, Präsidentin des Zonta Clubs Bad Bergzabern. „Doch nun wird offensichtlich, dass hinter diesem Vandalismus System steckt. In einem Fall wurde das K nicht einfach abgekratzt, sondern gewaltsam per Stemmeisen aus der Bank herausgebrochen - das erfordert Vorsatz, Aufwand und ein gehöriges Maß krimineller Energie. Außerdem fällt auf, dass nur die Bänke auf Annweilerer Gemarkung Opfer wurden. Unsere beiden andernorts aufgestellten Bänke dagegen sind unversehrt.“
Auch Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried ist verärgert: „Wir werden selbstverständlich gemeinsam mit dem Zonta Club Strafanzeige wegen Sachbeschädigung erstatten. Solche Taten sind kein Kavaliersdelikt. Sie beweisen im Gegenteil nur, wie wichtig Aktionen wie die des Zonta-Clubs sind, um ein öffentliches Bewusstsein für die Problematik zu schaffen. Nur gemeinsam können wir entschlossen gegen Straftäter inmitten unserer Gesellschaft vorgehen. Halten Sie daher die Augen offen - Hinweise nimmt die Polizeiwache Annweiler entgegen.“
„Wir werden unsere Bänke in jedem Fall konsequent ausbessern, wenn sie beschädigt werden“, erklärt Susanne Faber gelassen. „Dass es sich bei unserem Kampf für Frauenrechte nicht um einen Sprint, sondern einen Marathon handelt, wissen wir schließlich. Wir nehmen die Herausforderung an und lassen uns nicht entmutigen.“ ps

Polizeiwache Annweiler
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