Eröffnung der barrierefreien Winterausstellung
„Symbole der Macht“
Annweiler. Wie bei vielen anderen kulturellen Einrichtungen auch, hat Corona seine Spuren im zurückliegenden Jahr hinterlassen. So konnten nur 1.549 Besucherinnen und Besucher in 2020 das Museum an 90 geöffneten Tagen besuchen, üblicherweise sind es zwischen 3.000 und 5.000.
Auch die Führungen, sowie geplanten Vorträge, Workshops und vieles mehr, konnten nicht stattfinden.
„Zählten wir im Jahr noch über 600 Personen, die wir durch das Museum führten, waren es vor dem Corona-Chaos gerade einmal 32“, so Museumsleiter Hans-Joachim Kölsch.
Ebenso konnte im Rahmen seiner begrenzten Arbeitszeit und weiteren ehrenamtlichen Stunden, nur die Ausstellung „Chili, Pfeffer & Co. – Kräuter und Gewürze“ gezeigt werden.
„So wird deutlich, dass es gerade die Vielzahl an Sonderausstellungen sind, die die Besucher ins Museum führen. Schauen wir trotzdem optimistisch in die Zukunft, ich bin auf alle Fälle zuversichtlich“, so Kölsch abschließend.
Erstmals sollte es in diesem Jahr eine Besonderheit geben und das Museum auch über die Winterzeit geöffnet sein. „Nur dank der großen Bereitschaft der Museumsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, konnte dies möglich gemacht werden. Dafür nochmals meinen
herzlichen Dank“, betont Benjamin Seyfried Stadtbürgermeister.
Um ein zusätzliches Besuchshighlight anbieten zu können, konnten die Reichsinsignien (Krone, Zepter, Apfel und Kreuz), dank der Unterstützung, allen voran des Trifelsvereins, sowie der Generaldirektion Kulturelles Erbe und des Burgteams auf dem Trifels, für das neue Winterquartier gewonnen werden.
„Durch die Winteröffnungszeiten, in Verbindung mit dem neuen Winterquartier für die Reichskleinodien, haben wir eine schöne Möglichkeit gefunden unser Museum aufzuwerten und vielen Besucherinnen und Besucher während der Schließzeiten der Burg Trifels eine echte Alternative anbieten zu können“, freuen sich Dirk Müller-Erdle, Beigeordneter für Tourismus und Stadtentwicklung, sowie Benjamin Burckschat, Beigeordneter für Kultur, Soziales und Generationen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass zukünftig die unteren Sonderausstellungsräume barrierefrei besichtigt werden können. So wurde die kleinere Treppe zum Ausstellungsraum und die kleinere Stufe am Eingang mit einer Rampe ausgebaut. „Ich bin froh, dass wir nun auch in unserem Museum einen kleinen Beitrag zur Barrierefreiheit leisten können und zumindest die unteren Räumlichkeiten nahezu ohne Grenzen zugänglich sind“ erläutert der zuständige Beigeordnete für Verkehr, Barrierefreiheit und Sport Peter Grimm.
Da davon auszugehen ist, dass das Museum weiterhin Coronabedingt geschlossen bleiben wird, wurde ein kleiner Film über die Ausstellung, verbunden mit Wünschen fürs neue Jahr gedreht.
Das vergangene Jahr war für jeden einzelnen, aber auch im Besonderen für viele Bereiche, eine Herausforderung. Gastronomie, Einzelhandel, Kultur und Kulturschaffende, vieles war und ist weiterhin nicht möglich. Hohenstaufensaal, Kino, Bücherei, aber auch das Museum sind weiterhin betroffen.
„Erst wenn etwas nicht mehr da ist, merkt man wie sehr man es vermisst. Gerade in Zeiten leerer (Stadt-)Kassen und in Angesicht der gegenwärtigen Situation, ist es wichtiger denn je, daran festzuhalten und gerade dem kulturellen Bereichen unkomplizierte Unterstützung zukommen zu lassen. Kultur ist nicht alles, aber ohne Kultur ist alles nichts“ resümiert Stadtbürgermeister Seyfried.
Der Beitrag ist ab Freitag, 22. Januar auf den Social-Media-Kanälen der Stadt, sowie auf YouTube abrufbar. beb/ps
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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