Forderung nach verkehrsreduzierenden Maßnahmen
Verkehrsbelastung in Sarnstall
Sarnstall. Die letzten Tage haben es wieder gezeigt, dass massive Verkehrsaufkommen, welches tagtäglich normalerweise durch die Tunnelröhren geleitet wird, sich nun durch die Orte und Ortsteile an der B10 zwängt. Es ist eine besondere Belastung, von der auch die Anwohner der Innenstadt von Annweiler, bei Tunnelsperrungen berichten können und nun durch die Baumaßnahmen, u.a. den Ortsteil Sarnstall, extrem belasten.
Dazu Ortsvorsteher Thomas Walter: „Laut dem Bericht des Pfälzer Tagesblattes vom 29. Juli befahren in Spitzenzeiten an einem Tag über 30.000 Fahrzeuge die B10, davon fast 6.000 LKWs. Die Auswirkungen spüren wir leider zurzeit massiv und die Situation muss sich in den nächsten Tagen wesentlich verbessern.“
Etliche Sarnstaller haben sich frustriert bezüglich der Verkehrssituation der letzten Wochen und insbesondere der aktuellen Situation im Ort an den Ortsbeirat sowie den Ortsvorsteher gewandt und hoffen auf Lösungen und entsprechende Maßnahmen.
Die Kritikpunkte sowie Anregungen des Ortsvorstehers konnten zunächst im Rahmen einer Vorbesprechung zur Tunnelsperrung mit dem Landesbetrieb für Mobilität (LBM), der Polizei, der Kreisverwaltung, der Verbandsgemeinde und der Straßenmeisterei platziert werden.
Neben den üblichen Maßnahmen wurde zugesichert, dass die Polizei verstärkt Geschwindigkeitskontrollen, sowie Kontrollen der Einhaltung des Fahrverbotes für den Schwerlastverkehr durchführen wird. Ebenso wurden vor Sarnstall beidseitig Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h angeordnet und an beiden Seiten Geschwindigkeitsanzeigen montiert. Weiterhin wurde eine Ampelanlage am Fußgängerüberweg aufgestellt, damit Personen wohlbehalten über die Straße kommen. Die u.a. geforderten Fahrbahnverengungen an den Ortseingängen wurden jedoch seitens des LBM abgelehnt, was sich nun leider als großer Fehler erwiesen hat.
Weiterhin ist die Beschilderung für LKW über 7,5 t nicht ausreichend und auch für die jeweiligen Verkehrsteilnehmer nicht ersichtlich. Hier muss dringend nachgebessert werden und weiträumig u.a. an der A65, A61, A6, A8 richtig, mit den jeweiligen Zusatzschildern (Nr. nach StOV 253), ausgeschildert werden. Denn die Realität gezeigt, dass viele der „verirrten LKWs“, die Hinweise auf das bestehende LKW-Durchfahrtsverbot aufgrund der teilweise fehlenden und zu kleinen Schilder, nicht zur Kenntnis nehmen.
Der Ortsbeirat von Sarnstall arbeitet gemeinsam mit dem Stadtvorstand der Stadt Annweiler und der Verwaltung der Verbandsgemeinde, seit Beginn der Wahlperiode, an der Thematik. Gerade im aktuellen Haushalt wurden Mittel für dringend benötigte Geschwindigkeitsmessanlagen eingestellt, um mit Hilfe sachlich fundierter Daten, eine Geschwindigkeitsreduzierung des gesamten Ortsteils auf 30km/h vorzunehmen.
„Wir möchten durch die auslesbaren Geschwindigkeitsmessanlagen die Verkehrssicherheit und insbesondere die Verkehrsbelastung in den Ortsteilen dauerhaft reduzieren und somit eine starke Verbesserung der Situation herbeiführen“, ist Peter Grimm, Beigeordneter für Verkehr zuversichtlich.
Um in der aktuellen Situation weitere Sachdaten zu ermitteln, hat sich der Ortsbeirat auf eigene Kosten ein Lärmessgerät angeschafft. Hierbei wurden bereits bei ersten Messungen bei trockener Straße, Werte von über 110 db gemessen.
„Natürlich würden wir uns alle ein geringes Verkehrsaufkommen und Ruhe in Sarnstall wünschen, doch leider lässt sich die aktuelle Tunnelsperrung nicht vermeiden. Wir haben und müssen weiterhin alles versuchen, die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten,“ so Ortsvorsteher Thomas Walter.
Der Ortsbeirat hat weitere Erkenntnisse und Rückmeldungen von den Bürgerinnen und Bürgern gesammelt und steht im engen Kontakt mit den Verantwortlichen, um weitere Verbesserungen unverzüglich herbeizuführen. Der gesamte Ortsbeirat, die Stadt Annweiler und die Verwaltung stehen für Fragen/Anregungen und Hilfe gerne zur Verfügung. beb/ps
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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