Geschichte und Aufbewahrung der Reichsinsignien
Vortrag und Broschüre
Annweiler. Der Trifelsverein lädt herzlich zum Vortrag zur Geschichte und Aufbewahrung der Reichsinsignien auf Burg Trifels ein.
Dieser findet am Donnerstag, 27. April, um 19.30 Uhr im Ratssaal der Stadt, Hauptstraße 20, in Annweiler statt.
Der Lahnsteiner Historiker Alexander Thon, M.A., und der bekannte Regionalforscher Günter Frey stellen an diesem Abend die überarbeitete Broschüre über die Reichsinsignien vor und werden gleichzeitig auch über den jüngsten Stand der wissenschaftlichen Forschung berichten.
Zeitlich hat der Trifelsverein einen guten Anlass, mit dieser Veranstaltung das Thema aufzugreifen und bis 2025 weitere zu diesem Thema folgen zu lassen. Denn in der Chronik des Abt Ekkehard ist beim Jahr 1125 vermerkt: „Es befahl Kaiser Heinrich V., die Krone und die Regalien bis zur Versammlung der Fürsten auf einer sehr festen Burg, die Trifels genannt wird, aufzubewahren“. Und dieses Ereignis jährt sich dann zum 900. Mal, denn mit diesem kaiserlichen Befehl begann die Tradition einer – allerdings nicht ununterbrochenen – Aufbewahrung der „Reichsinsignien“, also wörtlich der Zeichen der Herrschaft, im römisch-deutschen Königreich, auf Burg Trifels.
Zu diesem Anlass hat der 1866 in Annweiler gegründete Trifelsverein schon jetzt ein Heft herausgebracht, das Geschichte, Aussehen und Bedeutung sowie die Verwahrungsorte dieser Herrschaftszeichen auf neuestem Forschungsstand präsentiert. „Es ist eine kleine, aber sehr feine Publikation geworden, die in kompakter, handlicher Form nicht nur Altbekanntes, sondern auch zahlreiche neue Erkenntnisse vermittelt“, freut sich Marcus Ehrgott, 1. Vorsitzender des Vereins. „Hervorragende Fotografien zeigen die originalen Stücke in Wien wie auch die rekonstruierenden Nachbildungen auf dem Trifels.
Verfasser der Broschüre sind der Lahnsteiner Historiker Alexander Thon M. A. und der bekannte Annweilerer Regionalforscher Günter Frey, Ehrenmitglied des Vereins.
Beide Autoren legen besonderen Wert auf den Titel ihres Werkes: Tatsächlich lässt sich der heute meist verwendete Begriff „Reichskleinodien“ nicht vor dem Jahr 1351 nachweisen, gebräuchlich war durchgängig „königliche Insignien“ oder „kaiserliche Insignien“. Mit anderen Worten: In der Stauferzeit hätte „Reichskleinodien“ niemand verstanden.
Erhältlich ist die Broschüre auf Burg Trifels, im Buchhandel und beim Trifelsverein. red
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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