Warmwasser sparen: Tipps zum Schutz vor Legionellen
Südliche Weinstraße. Um Gas und Energie zu sparen, möchten viele Hausbesitzer die Warmwassertemperatur absenken. Doch dadurch steigt die Legionellen-Gefahr, warnt das Gesundheitsamt Landau-Südliche Weinstraße und rät, nicht an der falschen Stelle zu sparen, um die Gesundheit nicht zu gefährden.
„Um sich vor den Bakterien zu schützen, muss das Warmwasser im Warmwasserwärmer mindestens 60 Grad Celsius haben“, so die Fachleute des Gesundheitsamts Landau-Südliche Weinstraße. „Ideale Bedingungen für die Vermehrung von Legionellen liegen bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad. Erst ab 55 Grad beginnt das Absterben – bei 60 Grad sterben sie schnell. Daher ist es nicht sinnvoll, den Warmwasserboiler auf unter 60 Grad zu stellen, um Gas zu sparen. Das kann gefährlich sein.“
Insbesondere in den Sommer- und Herbstmonaten sei regelmäßig ein Anstieg der sogenannten Legionärskrankheit zu verzeichnen. Das könnte mit erhöhten Infektionsrisiken wie dem Hotelaufenthalt und dem Schwimmen in Whirlpools, aber auch mit dem Stehen des Wassers in den Rohren während der Abwesenheit in der Urlaubszeit zusammenhängen.
Tipp des Gesundheitsamts: Man sollte sowohl in der Ferienwohnung als auch wieder zuhause das Warmwasser in Duschen und Waschbecken aufdrehen, um für ein paar Minuten heißes Wasser laufen zu lassen. Dabei sollte man wegen der Aerosole die Fenster öffnen. Vermehren sich die Legionellen im Wasser und werden dann etwa beim Duschen eingeatmet, kann es nach zwei bis zehn Tagen zu einer Legionellose mit Lungenentzündung kommen – der sogenannten Legionärskrankheit. Bei milderen Verläufen treten nach fünf Stunden bis drei Tagen Fieber und grippeähnliche Symptome auf. jg/ps
Weitere Informationen:
Tipps haben das RKI und die BzGA zusammengestellt unter https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Legionellose.html und www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/legionellen/.
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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