Polizei Annweiler wehrt sich:
Wellbachtal ist ein Schwerpunkt unserer Bemühungen
Annweiler (Südliche Weinstraße). Die Problematik um „die Risikogruppe motorisierte Zweiräder“ im „über die Landesgrenzen hinaus beliebten Wellbachtal“ sei ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen durchaus bekannt und bewusst, betont Matthias Schwartz, Leiter der für diesen Abschnitt der Bundesstraße 48 zuständigen Polizeiwache Annweiler. „Dort liegt einer der Schwerpunkte unserer Bemühungen“. Nahezu jedes Wochenende würden im Verlauf dieser Strecke Kontrollmaßnahmen durchgeführt, vor allem bei entsprechendem Wetter. „Diese Aktivitäten sind so strukturiert, dass Erfolge zu verzeichnen sind. Im vergangenen Jahr hatten wir keinen tödlichen Unfall auf dieser Strecke.“ Dementsprechend weise er zurück, dass von der Polizei eine Auskunft „diese Strecke sei schlecht zu kontrollieren und es fehle an Personal“ gekommen sein kann (wir berichteten).
Tatsächlich werde im Wellbachtal kontrolliert, betont Erster Polizeihauptkommissar Schwartz. Mit regelmäßigen Standkontrollen und mobiler Überwachung sorge man für mehr Verkehrssicherheit. Wie die Verkehrsunfallstatistik (seiner Wache) zeige, sei die unter „Fahrer motorisierte Zweiräder“ aufgeführte Zahl der Verkehrsunfälle im Jahresvergleich 2020/21 deutlich zurückgegangen (von 25 auf 19). „Das schreiben wir auch unseren Maßnahmen zu.“ Bekanntermaßen seien die personellen Möglichkeiten tatsächlich begrenzt, auch wegen ständig steigenden Anforderungen an die Polizei, aber Schwerpunkte wie die Situation im Wellbachtal würden keinesfalls vernachlässigt.
Möglichkeiten Verkehrsregelungen anzupassen, wie abweichende Geschwindigkeitsregelungen für Motorräder oder Sperrung der Strecke für Motorräder an Wochenenden, hätte die Polizei nicht, ließ Matthias Schwartz auf entsprechende Fragen wissen. Das sei Sache des LBM (Landesbetrieb Mobilität, zugeordnet dem Verkehrsministerium).
Hintergrund
Die Bundesstraße 48 gilt im Abschnitt zwischen ihrem Anschluss an die Bundesstraße 10 bei Rinnthal/Annweiler und dem Weiler Johanniskreuz (zu Trippstadt) für Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen als besonders attraktiv und ist entsprechend beliebt sowie weithin bekannt. Reizvoll seien die langgezogenen Kurven dieser Bergstrecke, schilderte ein mit 170 PS motorisierter Biker aus dem nordbadischen Teil des Odenwalds im Gespräch mit dem Verfasser. Das verleite zu Leichtsinn, auch zu überhöhter Geschwindigkeit. „Ja, es gibt ein Suchtpotential“, bestätigte er. „Wenn dann manche ihr fahrerisches Können überschätzen wird es gefährlich.“
Autor:Werner G. Stähle aus Hauenstein |
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