Besuch des Kindergartens „Pusteblume“ in Bad Bergzabern vermittelt auf dem Weg zu einer dringend benötigten inklusiven Kindertagesstätte in Edenkoben wertvolle Eindrücke.
So gelingt Inklusion von Anfang an
Edenkoben/Bad Bergzabern. Wie sieht erfolgreiche Inklusion in der Praxis aus? Davon haben sich Mitglieder des Edenkobener Stadtrats am 9. März im Kindergarten „Pusteblume“ in Bad Bergzabern ein persönliches Bild gemacht. Hier können Kinder mit und ohne Behinderung in einer Atmosphäre der Offenheit gemeinsam Erfahrungen sammeln, sich entwickeln, voneinander lernen und aneinander wachsen. Vorurteile entstehen so gar nicht erst.
Die Lebenshilfe Südliche Weinstraße ist nicht nur Träger der „Pusteblume“, sondern auch des Inklusionskindergartens „Löwenzahn“ in Landau. Nun soll in Edenkoben eine weitere inklusive Kindertagesstätte entstehen. Der Stadtrat hat bereits einen Grundsatzbeschluss für eine Errichtung in der Trägerschaft der Lebenshilfe Südliche Weinstraße verabschiedet. Ein finaler Beschluss der städtischen Gremien hinsichtlich des Grundstücks steht noch aus. „Im nördlichen Teil des Landkreises Südliche Weinstraße existiert bislang kein solches Angebot. Dies hat unter anderem zur Folge, dass Eltern von Kindern mit Behinderung oft lange Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen – eine starke Belastung für die gesamte Familie“, erläutert Alexander Rupp, Geschäftsbereichsleitung Wohnen und Familie.
Der Bedarf an Kita-Einrichtungen für Kinder mit wie ohne Behinderung ist in der gesamten Region enorm. Allein in Edenkoben sind etwa 45 Regelplätze nicht abgedeckt. Zehn sogenannte Regelkinder sollen im geplanten Kindergarten Teil einer ersten inklusiven Gruppe werden, der auch fünf Kinder mit Behinderung angehören. Möglichkeiten für Erweiterungen sind bereits angedacht. Für die beiden bestehenden Inklusionskindergärten in der Trägerschaft der Lebenshilfe Südliche Weinstraße erhalten die Verantwortlichen mehr Anfragen, als sie bedienen können.
„Umso wichtiger ist es, mit der geplanten inklusiven Kindertagesstätte in Edenkoben ein dringend benötigtes zusätzliches Angebot zu schaffen. So können wir Kinder mit Behinderung und ihre Familien nachhaltig unterstützen. Gleichzeitig zeigen wir, dass jeder Mensch gleichberechtigter und wertvoller Teil unserer Gesellschaft ist“, betont Geschäftsführerin Marina Hoffmann. „Wir freuen uns sehr darauf, gemeinsam mit der Stadt Edenkoben, dem Kreisjugendamt und dem Kreissozialamt in die konkrete Planung zu gehen – im Interesse aller Familien in der Region.“
Autor:Dennis Christmann aus Offenbach |
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