Der erste Weinlehrpfad in Schweigen-Rechtenbach
Gelungene Restauration
Schweigen-Rechtenbach. Offiziell eröffnet ist er noch nicht, der rundumerneuerte Erste Deutsche Weinlehrpfad, denn wie so viele Ereignisse in den vergangenen Monaten, konnte eine angemessene Eröffnungsfeier bisher nicht stattfinden.
Start- und Endpunkt des Weges ist die Alte Kelter beim Deutschen Weintor. Hier sind auch die Infos zum Verlauf des Weinlehrpfades zu finden. Erschaffen wurde dieser dank einer Idee des Winzers Philipp Cuntz. Im Mai 1969 wurde er eröffnet und noch im selben Jahr der Weinprobierstand am Sonnenberg erbaut.
Wegen seiner Verdienste um den ersten Weinlehrpfad, wurde 1973 zu Ehren von Pfarrer Alfred Wasner das Kleine Weintor errichtet. Nach und nach kamen immer mehr Stationen hinzu. Am Ende waren es 26 an der Zahl. Holzskulpturen und Schautafeln. Diese wurden witterungsbedingt im Laufe der Jahre unansehnlich und unleserlich.
Der Verein Erster Weinlehrpfad hatte sich gemeinsam mit der Gemeinde Schweigen-Rechtenbach bereits 2013 vorgenommen, die Besichtigungspunkte zu modernisieren, wesentliche Stationen grundlegend zu restaurieren beziehungsweise neu zu gestalten. Erst mit Bewilligung eines LEADER-Förderbescheides im April 2019 konnte die Planung Formen annehmen. So wurde nach über 50 Jahren im April vergangenen Jahres mit der Rundumerneuerung des Ersten Deutschen Weinlehrpfades begonnen. Die Fertigstellung erfolgte vor einigen Wochen. Die offizielle Eröffnung sollte dann am 1. Mai stattfinden. Dieser Termin wurde nun coronabedingt auf den 4. Juli verlegt. Um 14 Uhr ist Treffpunkt an der Station „Philipp Cuntz“.
Über den Ideengeber informiert heute die zweite Station am ehemaligen Wasserhochbehälter. Nachzulesen ist dort jetzt auch die Geschichte des Weinbaus und des Weinlehrpfads. Weiter geht es von hier zum Reblausdenkmal. Dort werden Besucherinnen und Besucher über Rebenschädlinge und Rebkrankheiten informiert. Zu Ehren des Weinheiligen St. Urban, der im 4. Jahrhundert Bischof von Langres in Frankreich war, wurde die nächste Station errichtet. Weiter geht es dann zum Kleinen Weintor. Von dort aus führt der Weg links zurück zum Ausschank am Sonnenberg. Etwas abseits des Rundweges, rechter Hand, ist am „Ehrenhain“ die Vita geehrter Weinpersönlichkeiten zu finden. Die zwei letzten Stationen vor der Sonnenberghütte informieren über Geologie und Naturschutz sowie die angebauten Rebsorten am Sonnenberg.
Normalerweise startet der Winzerausschank jährlich am 1. Mai in die Sommersaison. Aktuellen Informationen zufolge soll es an Fronleichnam, 3. Juni, endlich soweit sein. Wenn nichts dazwischen kommt, ist dort bis Oktober immer sonntags für Speis und Trank gesorgt. Ein entsprechender Hinweis ist an den Öffnungstagen am Startpunkt „Alte Kelter“ angebracht. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten laden während der Schließzeiten zu einem gemütlichen Picknick ein.
Der kurze Weg bergab zur „Alten Kelter“ ist nach solch einer Rast leicht zu bewältigen, vorbei an der letzten Station „Sesel“. Hier wird über die wechselvolle Geschichte am Sonnenberg seit 1469 berichtet.
Die Besichtigungspunkte sind barrierefrei gestaltet, um auch Menschen mit Beeinträchtigungen den Besuch zu erleichtern. beb
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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