Interkulturelle Reise
Matinee im Künstleratelier Wagner
Schweigen-Rechtenbach. Am Sonntag, dem 16. Juli, 11 Uhr, reist man in Begleitung von Heiner Pfaff (Lieder) und Gerd Becht (historische Informationen) im ehemaligen Atelier der Malerin Irene Wagner-Wenzel, Höhenstraße 1, durch die Geschichte der Pfalz.
Die interkulturelle Reise beginnt mit dem Einfluss von Römern und italienischer Kultur und einem Blick auf die damaligen Bewohner des heutigen Gebiets der Pfalz und wie Römer und Italiener unsere germanischen Vorfahren wertschätzten und kulturell beeinflussten. Heiner Pfaff begleitet die Infos von Gerd Becht mit Beispielen italienischer Liedkultur. Danach werden die Zerstörungen durch die Franzosen unter König Ludwig XIV. beleuchtet (mit den leidvollen Worten Liselottes von der Pfalz), wie auch später der befreiende Einfluss durch die Gedanken der französischen Revolution. Die Bayern hinterließen nicht nur musikalische Spuren – bis hin zum Jodeln – als die Pfälzer fast 130 Jahre mehr leidvoll als freudvoll unter ihnen lebten. Nach einem vielbejubelten Anfang eskalierte der Konflikt schließlich politisch wie mit Freiheitsliedern gegen die „Altbayern“. Dann wird auf die Auswanderung vieler Pfälzer ins gelobte Land Amerika hingewiesen, wo sie großen Erfolg hatten wie beispielsweise die Mackenbacher Musikanten, aber auch auf schwierige Zeiten, als die „Palatines“ sich selbstbewusst nicht integrieren wollten und zeitweise in die Schranken gewiesen wurden. Versöhnliche Töne erklingen beim Gedenken an den berühmten Popmusiker Elvis Presley mit Genen der Presslers aus Hochstadt und seinem Lied „Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus“.
Liedermacher Pfaff lässt mit kraftvoller Stimme Lieder in der Originalversion wie in seiner Pfälzer Adaption erklingen und gibt Gelegenheit zum Mitsingen und -jodeln. Ein musikalisch wie unterhaltsam informativer Vortrag mit verbindendem Blick auf unseren Zusammenprall mit anderen Kulturen. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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