Historisches Zeugnis der Vermessungstechnik
Neue Info-Tafel

Immer aktiv an vorderster Stelle: Peter Ehrhardt, 1. Vorsitzender Kunstverein Birkenhördt e.V., betätigt sich ehrenamtlich auf vielen Feldern der Kunst und heimatlichen Kultur. | Foto: Werner Bollinger, Birkenhördt
  • Immer aktiv an vorderster Stelle: Peter Ehrhardt, 1. Vorsitzender Kunstverein Birkenhördt e.V., betätigt sich ehrenamtlich auf vielen Feldern der Kunst und heimatlichen Kultur.
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Birkenhördt. Geschichtlich interessierte Besucher können am Aussichtspunkt Hüttenberg jetzt Informationen über den dort auffälligen großen Sandstein nachlesen. Durch Mitglieder des Birkenhördter Kunstvereins e.V. wurde vor Kurzem in Absprache mit dem zuständigen Förster Gerhard Hoffmann eine neue Info-Tafel angebracht.
Werner Bollinger hat in den letzten Monaten über die Herkunft und Bedeutung des Sandsteines nachgeforscht und die Tafel gestaltet, wobei der aus Birkenhördt stammende Vermessungsingenieur Franz Nikolaus wertvolle Informationen beisteuerte.
Demnach handelt es sich um einen in den Jahren 1838 – 1842 errichteten sogenannten „Niveaustein“, der den bayrischen Vermessern beim Erstellen des Birkenhördter Urkatasters diente.
Infolge der Niederlage von Napoleon wurden im Rahmen des Wiener Kongresses 1814/15 die unter französischer Verwaltung stehenden linksrheinischen Gebiete des Rheinkreises (ab 1837 „Pfalz“) dem Kaisertum Österreich zugesprochen und von dort kurze Zeit später 1816 an das Königreich Bayern abgetreten. Da das bayrische Königshaus unter König Ludwig I. zunehmend Finanznöte hatte, sollten in der Folgezeit auch die pfälzischen Landbesitzer höhere Steuern beitragen.
Die Einführung einer allgemeinen Grundsteuer wurde formuliert. Hierzu musste die königliche Verwaltung jedoch erst die Grundstücksgrößen der einzelnen Parzellen genauer vermessen und ein neues Kataster anlegen. Deshalb führte die „Steuerkatasterkommission“ der königlich bayrischen Finanzverwaltung ab 1838 erstmals in der Pfalz trigonometrische Höhenvermessungen (Dreiecks-messverfahren) durch. Als Nullpunkt nahm man den Adriapegel von Venedig an. Im Ergebnis aus dem trigonometrischen Netz ermittelte man sogenannte „Fußmaße“.
Die für das Messverfahren notwendigen Netzpunkte waren jedoch nur mangelhaft vermarktet , weshalb die königlichen Geometer sogenannte „Niveausteine“ an exponierten Stellen in den pfälzischen Gemarkungen einsetzten.
Diese Sandsteine haben einen quadratischen Querschnitt von 1 Fuß (0,29 m) und sind sieben Fuß (2,04 m) lang, wovon drei Fuß (0,88m) als Bodenverankerung dienten.
In Birkenhördt wurden drei Niveausteine gesetzt: Der Sandstein auf dem „Hüttenberg“ war im Laufe der Jahre umgekippt, wurde im Jahre 2022 in ehrenamtlicher Arbeit durch den Gemeindearbeiter Franz Eichberger und Andy Drieß wieder aufgerichtet. Der Stein „Hinter dem Bergel“ (Rtg. Blankenborn, östlich von Birkenhördt) ist noch im Originalzustand und gut erhalten, der dritte Niveaustein stand auf dem südlichen Gemarkungsteil „Höllenpfuhl“ (Rtg. Böllenborn) und ist lt. Ortschronist Egon Bade seit den 1970iger Jahren verschwunden.
Nachdem im letzten Jahr bereits eine Ruhebank auf dem kleinen Bergplateau aufgestellt worden war, wurde das Projekt „Aussichtspunkt Hüttenberg“ auch durch das Forstamt Annweiler im Rahmen einer Durchforstung unterstützt. Der zuständige Förster Gerhard Hoffmann (Klingenmünster) begrüßte jetzt auch die Errichtung der neuen Info-Tafel, die vom Kunstverein Birkenhördt e.V. und von Ronny Gaede, (Ronnys Folienwelt aus Kandel-Minderslachen) in gewohnt schöner Ausführung hergestellt wurde.
Die hölzerne Trägerplatte mit Einlassung war bisher anderweitig eingesetzt und wurde ursprünglich von Ulferts Czezerski hergestellt, wobei Schreinermeister Karl Ehrhardt die Holzplatte und der bereits verstorbene Blechner Ernst Nikolaus das Kupferdach gestiftet hatten. Neben Ronny Gaede und Werner Bollinger wirkte nun auch Schreinermeister Philipp Ehrhardt an der Neugestaltung mit.
Auf dem Hüttenberg finden Wanderer somit eine schöne Rastmöglichkeit und Alter-native auf dem Weg zur nahegelegenen Friedenskapelle auf dem Rustelberg über dem Wasgaudorf.
Die hölzerne Trägerplatte mit Einlassung war bisher anderweitig eingesetzt und wurde ursprünglich von Ulferts Czezerski hergestellt, wobei Schreinermeister Karl Ehrhardt die Holzplatte und der bereits verstorbene Blechner Ernst Nikolaus das Kupferdach gestiftet hatten. Neben Ronny Gaede und Werner Bollinger wirkte nun auch Schreinermeister Philipp Ehrhardt an der Neugestaltung mit.
Franz Eichberger, Gemeinde-arbeiter aus Birkenhördt, hatte im letzten Jahr zusammen mit einigen Freunden die Ruhe-bank auf dem Hüttenberg errichtet und genießt hier öfter die schöne Aussicht auf die Pfälzer Berglandschaft. red

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Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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