Von der Mülltrennung zur Nachhaltigkeit
Landkreis optimiert Recycling
Landkreis SÜW optimiert Mülltrennung – Neue Infobroschüre hilft Bürgern, bewusste Mülltrennung für eine nachhaltige Zukunft zu leisten.
Durch unsachgemäße Mülltrennung entstehen im Landkreis SÜW jährlich rund 5.600 Tonnen CO2. Die daraus resultierenden Umweltschäden kosten laut Umweltbundesamt rund 4,8 Millionen Euro. Diese Belastung wird nicht durch Abfallgebühren gedeckt, sondern von der Allgemeinheit getragen. Der Landkreis setzt daher verstärkt auf Aufklärung und Sensibilisierung für richtige Mülltrennung.
Besorgniserregende Zahlen aus der Restmüllanalyse
Eine Untersuchung des Restabfalls 2024 ergab, dass nur 45,4 Prozent tatsächlich in die schwarze Tonne gehören. Fast 33 Prozent sind Biomüll, 21 Prozent Wertstoffe wie Papier oder Glas. Weitere 0,6 Prozent entfallen auf Problemstoffe. „Diese Ergebnisse zeigen, dass wir unser Bewusstsein für korrekte Mülltrennung schärfen müssen“, betont Rolf Mäckel, Werkleiter des Eigenbetriebs Wertstoff Wirtschaft (EWW).
Mehr Recycling, weniger Umweltbelastung
Bis zu 54 Prozent des Restabfalls könnten hochwertiger verwertet werden – das entspricht 47 Kilogramm pro Person und Jahr. Der Landkreis setzt bereits auf Recyclingmaßnahmen wie energetische Restmüllnutzung, Kompostierung und Bioabfallvergärung. Ein Teil der Bioabfälle wird in Germersheim verwertet.
Biotonne als Schlüssel zur Abfallreduktion
Die Biotonne spielt eine zentrale Rolle in der Abfallvermeidung. Derzeit gibt es im Landkreis fast 27.900 Biotonnen, doch weiteres Potenzial ist vorhanden. In die Biotonne gehören Gemüse- und Obstreste, feste Speisereste, Brotreste, Kaffeesatz sowie Schnittblumen. Plastik und Fremdstoffe sind nicht erlaubt.
Informationsbroschüre für Bürgerinnen und Bürger
Mitte Februar erscheint eine Broschüre mit praktischen Tipps zur Abfallvermeidung, Wiederverwendung und optimalen Entsorgung. Sie liegt dem Amtsblatt des Landkreises bei.
Integration und Umweltschutz vereinen
Die Sensibilisierung von Migranten für Mülltrennung ist eine wichtige Herausforderung im Zusammenhang mit Umweltschutz und Integration. Eine mehrsprachige Broschüre könnte helfen, auch ausländische Mitbürger einzubeziehen.
Für Fragen stehen die Abfallberater des EWW unter 06341 940-420, -428 oder -429 zur Verfügung.
Diese Meldung basiert auf einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße.
Z. Haggag
Autor:Zenhom Haggag aus Bad Bergzaberner Land |
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