MONOCHROMIE – Alles nur Schwarz & Weiß?
Ausstellung in der art gallery Bad Dürkheim
Bad Dürkheim. Große Modefotografen wie Helmut Newton, Herb Ritts oder Peter Lindbergh bevorzugten die „Schwarz-Weiß-Fotografie“ um ihre Models ins rechte Licht zu setzen. Das Spiel mit Licht und Schatten, starke Kontraste oder sanfte Übergänge betonen oder verschleiern und machen aus der Fotografie ein Kunstwerk.
Was Monochromie ist
Die gleichen Attribute zeichnen monochrome Gemälde aus. Monochromie in der Malerei ist eine künstlerische Technik, die eine einzige Farbe oder verschiedene Schattierungen derselben Farbe verwendet. Sie ist oft abstrakt und minimalistisch in Aussage und Ästhetik. Die historisch bekanntesten Vertreter der monochromen Malerei sind beispielsweise Yves Klein (Bleu monochrome IKB 129), Mark Rothko (Farbfelder) oder Kasimir Malewitsch (schwarzes Quadrat auf weißem Grund), Otto Piene, Heinz Mack und weitere. Das Ziel der hieraus entstandenen Künstlergruppe „ZERO“ war die Reduktion alles Figürlichen und die puristische Konzentration auf die Klarheit der reinen Farbe und der dynamischen Lichtschwingung im Raum. Schwarz/Weiß-Malerei und monochrome Kunst ist heute vielfältiger denn je. Geht man davon aus, dass Schwarz und Weiß keine Farben sind, beziehungsweise als „unbunte Farben“ gelten, dann sind Schwarz-Weiß-Bilder zunächst nicht monochrom. In Grauabstufungen können sie aber dennoch monochrom sein. Dagegen sind einzelne „bunte Farben“ mit den entsprechenden Abstufungen immer monochrom! Was geht einem Kunstinteressierten durch den Kopf, wenn er das erste Mal von einer schwarzen oder blauen Leinwand 2 X 2 Meter steht? Monochrome Bilder erschließen sich dem Betrachter nicht immer auf den ersten Blick. Aber sie faszinieren, begeistern, provozieren, erwecken Neugier, stoßen auf Zustimmung oder Ablehnung. Flächen in „freundlichen Farben“ strahlen Ruhe, Harmonie oder Dynamik und Lebensfreude aus. Eine Zeichnung, ein Gemälde in schwarz/weiß mit einem realen Motiv wird eher positiv empfunden. Besonders, wenn es fotografische Attribute aufweist.
Ausstellung "Der monochrome Blick"
Die art gallery am Stadtplatz in Bad Dürkheim zeigt vom 29. Februar bis zum 13. April Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen unter dem Titel „Der monochrome Blick“.
Ausgestellt werden Werke von Fabian Ewert und Tamara Dahlke.
Der Künstler Fabian Ewert
Holz ist der Werkstoff, mit dem der Künstler Fabian Ewert aus Königswinter ausschließlich arbeitet – mehr noch: die spezifische Materialästhetik des Holzes ist für ihn der eigentliche Grund dafür, überhaupt Künstler geworden zu sein.
Die Künstlerin Tamara Dahlke
Gebürtig in Rheinland-Pfalz, lebt Tamara Dahlke seit 2008 in Hamburg. Die Künstlerin ist in der Modebranche tätig, der sie bis heute verbunden ist. Bereits früh erkundete sie ihre künstlerische Seite mit der Schaffung von Porträts. Die Faszination, Ausdruck und Emotion verschiedener Charaktere auf ihre Weise umzusetzen und auf die Leinwand zu transportieren, wurde ein immer größeres Sujet, welches die Künstlerin bis heute in ihren Arbeiten festhält. Mit der Darstellung ihrer Protagonisten und den damit unweigerlich verbundenen Emotionen, beschreibt sie die Art und Weise ihrer Sicht auf die Menschen und sich selbst.
Begleitend zum Thema „Monochromie“ werden auch unterschiedliche Werke anderer Künstler gezeigt.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, 1. März, ab 18 Uhr, statt. Beide Künstler werden bei der Eröffnung anwesend sein.
Die allgemeinen Öffnungszeiten der Ausstellung sind donnerstags und freitags von 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags zwischen 10 und 16 Uhr und nach Vereinbarung, Telefon 06322 6054618. schu/red
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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