Über tausend Teilnehmer holen Abfall aus der Bad Dürkheimer Flur
300 Säcke Müll gesammelt
Bad Dürkheim. Zum Abschluss der von der Agenda 21 und der Stadtverwaltung Bad Dürkheim organisierten Müllsammelaktion 2019 dankte Bürgermeister Christoph Glogger gemeinsam mit der Beigeordneten Barbara Hoffmann den Teilnehmern für ihren freiwilligen Einsatz und überreichte Freikarten fürs Salinarium.
„Viele, die auch in anderen Dingen in Bad Dürkheim engagiert sind, haben sich mit Herzblut an dieser Aktion beteiligt“, lobte der Bürgermeister Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Anfang März rund um die Kurstadt und in der Stadtmitte Müll sammelten.
Seit 19 Jahren wird immer zu Beginn des Jahres die Müllsammelaktion durchgeführt. Organisator Christian Schuler konnte berichten, das in diesem Jahr zum ersten Mal bei den Teilnehmern die Tausendermarke überschritten wurde. 59 Gruppen mit 1034 Teilnehmern, davon 146 Kinder, 524 Jugendliche und 364 Erwachsene beteiligten sich an der Aktion. Sie füllten 300 Säcke mit Müll, der achtlos oder vorsätzlich weggeworfen wurde.
Besondere Fundstücke waren Reifen, mit und ohne Felgen, ein Verkehrsschild, Farbeimer, Matratzen, ein Vogelkäfig sowie Lampen und ein Ofenrohr.
Immer wieder ärgerlich sind die mit Hundekot gefüllten Plastiktüten, die von Hundehaltern einfach in der Natur entsorgt werden. Aber auch die Anzahl der gefundenen Flaschen (Schnaps, Wein- und Sektflaschen) nimmt zu. Hilfreich könnte hier ein Pfandsystem, zumindest auf die Weinflaschen, sein. Häufig werden Coffee-to-go-Becher ebenso achtlos weggeworfen wie Gläser.
Auffällig waren auch die Rebstockbinder aus Kunststoff. Tausende lägen da in den Weinbergen, berichtete Dr. Jürgen Müller, ein Teilnehmer der Aktion. Er war mit der „Feuerbergsgruppe“ unterwegs und sammelte, die von den Winzern nach dem Entfernen am Rebstock einfach im Weinberg zurückgelassenen Kunststoffteile ein. Schon im vergangenen Jahr habe er auf das Problem aufmerksam gemacht und der Beigeordneten Barbara Hoffmann eine Tüte dieser Abfälle überreicht, so Werner. Auch heuer brachte er seine „Fundstücke“ mit ins Rathaus. Neben den Rebstockbindern seien die alten Pheromonfallen und der Verbißschutz für Jungreben die größten Umweltverschmutzer in der Landwirtschaft. Da brauche man nicht auf die Verschmutzung der Meere schauen, das Plastik findet man auch in den Böden der Weinberge und in der Landwirtschaft. Dabei wäre es ein Einfaches, die Plastikteile nach dem Entfernen am Rebstock mitzunehmen.
Auch im kommenden Jahr will man wieder Müll sammeln und man darf gespannt sein, ob im Bereich der Verschmutzer bis dahin ein Umdenken stattfindet. mps
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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