Bad Dürkheim gestaltet zukunftsfähige Kitalandschaft

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Bad Dürkheim. Die Stadt Bad Dürkheim hat ein umfassendes Konzept zur Entwicklung der Kitalandschaft erarbeitet.
Hintergrund ist die Umsetzung des neuen Kitagesetzes, das jedem Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr eine durchgängige Betreuungszeit von sieben Stunden inklusive Mittagessen garantiert. Gleichzeitig bleibt die Stadt Bad Dürkheim ihrem Ziel verpflichtet, allen Kindern bestmögliche Bildungs- und Betreuungsbedingungen zu bieten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern. In diesem Zusammenhang sollen alle städtischen Kitas zukunftsfähig gemacht werden. Bürgermeisterin Natalie Bauernschmitt bekräftigt: "Mit unserem Konzept für eine zukunftsfähige Kitalandschaft schaffen wir die Grundlage dafür, dass alle Kinder in Bad Dürkheim beste Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten erhalten. Gleichzeitig stärken wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – ein entscheidender Faktor für die Attraktivität unserer Stadt."
Als Träger von zehn Kitas, darunter eine in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe geführte Einrichtung, stellt sich die Stadt Bad Dürkheim seit Jahren der Herausforderung, eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung und Betreuung sicherzustellen. "Kinder brauchen Räume zum Spielen, Lernen und Wachsen. Mit unserer strategischen Planung sorgen wir dafür, dass unsere Kitas den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht werden und jedem Kind die bestmögliche Förderung bieten können", betont Sozialdezernentin Angela Strobel. Neben qualifizierten Fachkräften setzt die Stadt auf zwei Fachberaterinnen in Teilzeit, die das Personal in wichtigen pädagogischen Fragen unterstützen. Zudem stehen 14 Vertretungskräfte bereit, um bei krankheits- oder urlaubsbedingten Ausfällen die Betreuung der Kinder aufrechtzuerhalten und Einschränkungen zu minimieren. Alle Vertretungskräfte sind zu 100% ausgelastet.
Zukunftsfähige Kitas erfordern durchdachte Raumkonzepte
Neben gut ausgebildeten pädagogischen Fachkräften spielen räumliche Gegebenheiten eine entscheidende Rolle. Kitas sind mehr als nur Betreuungsorte – sie sind Lebens-, Bildungs-, Bewegungs- und Ruheräume. Ein pädagogisch durchdachtes Raumkonzept fördert die Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder und schafft eine Umgebung für Lernen, Spiel und soziale Interaktion.
Analyse und Konzeptentwicklung
Zu Beginn der Konzeptentwicklung erfolgte eine Bestandsanalyse aller räumlichen Gegebenheiten in den städtischen Kitas. Dokumentiert wurden diese durch Bilder und detaillierte Anmerkungen. Daraus ergaben sich konkrete Handlungsbedarfe, um die Anforderungen des neuen Kitagesetzes umzusetzen und eine zukunftsfähige Kitalandschaft zu gewährleisten.
Das erarbeitete Konzept umfasst:
• Eine Übersicht über die Kitas und Kitabezirke in Bad Dürkheim
• Die aktuell vorhandenen Betreuungsplätze
• Die Bedarfsplanung für die Kitajahre 2024/25 und 2025/26
• Einen Einblick in die Bevölkerungsvorausschätzung
• Einen Exkurs zum Thema „Was braucht eine Kita, um zukunftsfähig zu sein?“
• Einen Kurzbericht zur Bestandsanalyse der jeweiligen Kitas
• Die daraus resultierenden notwendigen Maßnahmen und alternative Lösungsansätze
• Eine Bewertung der vorgeschlagenen Alternativen
Dringender Handlungsbedarf: Kita Isenach und Haus für Kinder
Besonders dringlich ist die Situation der Kita Isenach, in der derzeit 57 Teilzeitplätze nicht den gesetzlichen Rechtsanspruch erfüllen. Es fehlen räumliche Kapazitäten für Schlaf- und Ruheräume sowie Essensbereiche. Ein Anbau würde nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken, weshalb ein Neubau einer Kita in der Stadtmitte erforderlich ist.
Die seit 2018 bestehende provisorische Gruppe im Haus für Kinder, soll im Neubau der Kita in der Stadtmitte ihre Räume beziehen.
In einer gemeinsamen Sitzung des Bau- und Entwicklungsausschusses sowie des Sozialausschusses am 27. März 2025 wurde folgende Beschlussempfehlung für den Stadtrat am 1. April 2025 erarbeitet:
1. Zustimmung zum erarbeiteten Konzept zur Entwicklung der Kitalandschaft.
2. Umsetzung des Neubaus einer Kita in der Stadtmitte im Fronhof.
3. Bereitstellung der Haushaltsmittel im Haushalt 2026 und Prüfung möglicher Zuschussgewährungen.
4. Aufnahme des Kita-Neubaus im Fronhof in den Bedarfsplan des Trägers der öffentlichen Jugendhilfe als Ersatz für den bisher geplanten Neubau an der VOS.
5. Als weiterer Schritt zur Zukunftsfähigkeit der Bad Dürkheimer Kitas soll zudem ein Kita-Ersatzbau in Ungstein berücksichtigt werden. red/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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