Müllsammler in Bad Dürkheimer Gemarkung unterwegs
"Fundsachen" aus der Flur geholt
Bad Dürkheim. Der Müll wird immer mehr und der Umgang mit den Abfällen unserer Wohlstandsgesellschaft immer schwieriger. Nicht nur die Meere sind mit Plastikmüll verschmutzt, auch in der vermeintlichen Idylle rund um die Kurstadt sind immer wieder Entsorgungen aller Art zu beobachten. In einer beispielhaften Aktion setzen sich hier regelmäßig vor Beginn des Frühlings Menschen für eine saubere Umwelt ein. Sie sammeln den Müll auf, den andere weggeworfen haben.
Ein großes Lob zollte Bürgermeister Christoph Glogger den Teilnehmern der von der Agenda 21 und der Stadtverwaltung organisierten Müllsammelaktion 2018. „Es ist in diesem Jahr mehr Müll gesammelt worden als im vergangenen“, beschrieb Glogger ein Problem, das eigentlich keines sein dürfte, wenn sich jeder seiner Verantwortung für die Umwelt bewusst wäre.
Dabei lassen die „Fundsachen“ aus der Flur schon einige Rückschlüsse auf die Verursacher zu, denn Autoreifen, Batterien, technische Geräte und ein Feuerlöscher müssen schon gezielt in die Landschaft gebracht werden. Aber auch Hundekot und Zigarettenstummel sowie Schachteln gehören nicht auf den Boden. In diesem Jahr seien auch besonders viel Kleidungsstücke gefunden worden, so Christian Schuler, der für die Agenda 21 die Aktion federführend organisiert. Ärgerlich seien auch die „Überbleibsel“ der Weinbergnächte. Zerbrochene Weingläser sowie Wein- und Sektflaschen blieben einfach auf den Wegen in den Weinbergen liegen. Aber nicht nur die Weintrinker wurden in ihrem Umweltverhalten kritisiert, auch die Weinerzeuger ließen bei der Weinbergspflege die abgeschnittenen Plastikbinder einfach liegen. „Eine ganze Masse“ solcher Plastikbinder hat die Gruppe Feuerberg in ihrem Sammelbereich gefunden und appelliert an die Winzer größere Sorgfalt walten zu lassen und die Plastikteile nicht einfach am Rande der Wingerte liegen zu lassen.
Mehr Eigenverantwortung forderten die Müllsammler auch von McDonalds. Im Bereich um das Fastfoodrestaurant werden immer wieder die Verpackungen von Speisen und Getränken gefunden. Da könnte sich nach Ansicht der ehrenamtlichen Helfer McDonald auch selber drum kümmern.
Ein immerwährendes Problem, das jedes Jahr angesprochen wird, ist der Hundekot. Oft sei es so, das die Hundebesitzer den Kot zwar in einer Tüte einsammeln, die Tüte aber dann irgendwo anders entsorgen.
Bei der Müllsammelaktion haben insgesamt 51 Gruppen mit mehr als 790 Personen teilgenommen. mps
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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