Kommentar
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Sie kennen doch sicher auch diesen weinseligen Gassenhauer, der mit der Zeile endet: „Denn das Fass von Vater Rhein wird niemals leer!“. Für die Bacchus-Jünger und Winzer der Region eine wahrhaft paradiesische Perspektive seit jeher. Doch leider lässt sich mit dem schier unerschöpflichen Rebensaft weder eine Heizung betreiben, noch kann man damit entspannt Autofahren!
Das Weinfass von Vater Rhein ist proppenvoll, das Wasserfass nicht mal halb gefüllt! Die Tanker der Binnenschifffahrt, die uns verlässlich mit Mineralöl versorgt haben, laufen auf Grund, können derzeit lediglich 20 Prozent ihrer üblichen Last in den Süden bringen! Um die Lieferkette mehr schlecht als recht am Laufen zu halten, werden LKWs und Bahnen eingesetzt, um das Öl von der Küste in den Süden zu bringen. Fazit: Das Ganze dauert länger und wird teurer, da manche Händler bis nach Hamburg fahren müssen, um sich mit dem kostbaren Saft einzudecken. Heute zahlte ich für den Liter Super stolze 1.63 Euro! Zum Glück ist mein Öltank proppenvoll, sonst würde der Riesling zum Eiswein mutieren.
Manchmal ist Wasser eben doch wichtiger als Wein. Deshalb sollten gläubige Leute die Bibel-Stelle, an der Jesus bei der Hochzeit zu Kana mit leichter Hand Wasser zu Wein verwandelt, mit einem Gebet sachdienlich umdeuten. Oder einfach einen Regentanz veranstalten…
… rät Ihr Udo Barth
Autor:Udo Barth aus Bad Dürkheim |
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