Kommentar
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Weihnachten gilt als das Fest der Liebe. Nun, dazu müsste man erst mal wissen, was Liebe ist. Man braucht das Thema ja nicht groß auszureizen, aber einigen sollte man sich schon auf ein Fest, das abseits von ellenlangen Wunschzetteln und aufgewärmter Gläubigkeit erst mal von Mitmenschlichkeit geprägt ist. Von einer Empathie, die weit über das „Und? Alles klar bei dir?“ hinausfragt. Zuhören, sprechen und antworten – nicht „babbeln“ um des „Babbelns Willen“! Oberflächlichkeit kann zwar einen Mords-Spaß machen, ist aber doch nur ein Pinsel ohne Farbe. Und wenn auch der Pinsel keine Borsten mehr hat, wird’s richtig traurig. Ein recht betagtes Ehepaar, das sich gestern ein festliches Advents-Essen im Lokal gönnte, sagte zwar höflich „Guten Tag“ und bestellte ebenso höflich eine Grillplatte, doch bis zum „Zahlen bitte“ vernahm ich zeitungslesenderweise kein Sterbenswörtchen. Auf allen Gipfeln war Ruh! Kein Hauch, nicht mal ein Schmatzen! Ach ja, sie sagten noch „Auf Wiedersehen“! Immerhin. Und beide! Mein Weihnachtswunsch ist deshalb: Seien Sie anders, nutzen Sie den „Katalysator Weihnachten“, lassen Sie echtes Mitgefühl brodeln und leben Sie das Interesse an Menschen. Das nämlich ist die ultimative Weihnachtsbotschaft, deren Keime übrigens jedem Pfälzer am zweiten und dritten Septemberwochenende in die Wiege gelegt wurden! Gute Gespräche und viel Nähe zu jenen, die Ihnen wichtig sind...
… wünscht Ihnen allen Ihr Udo Barth
Autor:Udo Barth aus Bad Dürkheim |
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