Tagebuch eines Spaziergängers - Im Habichtswald
November-Nebel
Von Franz-Walter Mappes
Im Tagebuch schreiben wir über die kleinen Dinge des Alltags. Schönes, Skurriles, Ungewöhnliches. Manchmal gibt es einen Zusammenhang mit dem aktuellen Weltgeschehen, manchmal sind es Dinge, an denen wir früher achtlos vorbeigegangen sind, aber die schwierige Zeit hat uns auch dafür die Augen geöffnet.
Nein, eigentlich mag ich den November nicht. Es ist der Monat der Totentage, meist trist, grau, wenig Sonne und die Zeit länger werdender Nächte. Es scheint, als halte uns nur der Gedanke an den nächsten Frühling am Leben.
Dem feuchten Nebel zum Trotz zieht es mich auch an diesen Tagen nach draußen und siehe da, es hat sich gelohnt.
Über dem Tal löst sich der Nebel auf und ein strahlend blauer Himmel erheitert die Gedanken. Der Meteorologe spricht von einer Inversion, mir gefällt das Schauspiel der Natur. Eben noch durch den Grauschleier unterwegs, öffnet sich hier oben das Herz.
Ich bin kurzentschlossen nach Nordhessen gereist und erkunde einen Teil des Naturparks Habichtswald, Nähe Kassel. Annerschdwu, wie der Pfälzer sagt. Aber auch sehr schön.
Unterwegs im Naturpark Habichtswald
Start ist beim Wanderparkplatz am Ziegenkopf. Mein Spaziergang führt an den Bilsteinklippen vorbei zum Bismarckturm auf dem Brasselsberg, weiter zu den markanten Punkten Porta lapidaria, Kaffeemühle, Teufelseck, Teufelsmauer und schließlich zum Aussichtspunkt Hirzstein. Zurück geht es über den Weg Richtung kleines Herbsthaus.
Der Wohnmobil-Stellplatz
Autark auf einem privaten Parkplatz
Start des Spaziergangs
Die Koordinaten
51° 18’ 25’’ N
9° 22’ 38’’ E
Der Autor
Franz-Walter Mappes war über 30 Jahre verantwortlicher Redakteur der Stadtanzeiger-Ausgabe Bad Dürkheim und in den letzten Jahren auch für die Region Grünstadt zuständig. Seit Mai 2022 befindet er sich im Ruhestand und reist mit dem Wohnmobil durch die Lande. Auf diesen Reisen entstand die Idee für das „Tagebuch eines Spaziergängers“. Der gebürtige Pfälzer berichtet dabei von seinen Erlebnissen unterwegs, im „Annerschdwu“. Wieder im Heimathafen in der Südpfalz angekommen schreibt und fotografiert Franz-Walter Mappes, was er „Dehäm“ beim Spazierengehen neu entdeckt. Ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, auf dem Wasser oder in der Luft, eine Kamera ist auf diesen Streifzügen durch die Region immer dabei. Die Aufnahmen entstehen mal minimalistisch mit dem Smartphone aus der Hand, mal in Bewegung mit der Actioncam Gopro oder etwas aufwendiger mit Spiegelreflexkamera, Stativ und Teleobjektiv.
Spaziergang
Spa·zier·gang/Spaziérgang/
Substantiv, maskulin [der]
Gang im Freien (den man zu seiner Erholung unternimmt). Ein Spaziergang (im 15. Jahrhundert entlehnt von italienisch spaziare „sich räumlich ausbreiten, sich ergehen“) ist das Gehen (Ambulieren, Flanieren, Promenieren, Lustwandeln) zum Zeitvertreib und zur Erbauung.
Man kann beispielsweise im Wald, in Parks oder den Deich entlang, aber auch in Geschäftsvierteln der Stadt als Flaneur oder zum Schaufensterbummel spazieren. Spaziergänge können der Entspannung, der Erholung oder der beobachtenden und gedankenvollen Muße dienen. Menschen gehen auch wegen der Sonne, der frischen Luft, Bewegung und zum „Tapetenwechsel“ spazieren. Ein Spazierstock erleichtert und beschwingt das Gehen (Quelle: Wikipedia)
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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