Pollichia Bad Dürkheim
Zweckverband Pfalzmuseum für Naturkunde seit 25 Jahren

Der Raum „Schützen“ in der neuen Dauerausstellung. Aufgabe des Zweckverbands Pfalzmuseum für Naturkunde ist als Träger seiner beiden Museen unter anderem die Sicherung und Präsentation der Pollichia-Sammlungen. | Foto: Pfalzmuseum für Naturkunde/Gratis
  • Der Raum „Schützen“ in der neuen Dauerausstellung. Aufgabe des Zweckverbands Pfalzmuseum für Naturkunde ist als Träger seiner beiden Museen unter anderem die Sicherung und Präsentation der Pollichia-Sammlungen.
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Bad Dürkheim. Das Pfalzmuseum für Naturkunde – Pollichia-Museum in Bad Dürkheim blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits 1842, zwei Jahre nach der Gründung des Pollichia-Vereins für Naturforschung, Naturschutz und Umweltbildung e.V. stellte die Stadt Bad Dürkheim Räume im Rathaus (dem heutigen Kurhaus) für die Sammlungen zur Verfügung. Von 1928 bis Ende der 1970er Jahre wurden die Sammlungen zusammen mit denen des damaligen Altertumsvereins (der heutigen Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e.V.) in einem Zweispartenmuseum in der Eichstraße vereint. Baulich bedingt musste das Gebäude Ende der 1970er Jahre geschlossen werden und die naturwissenschaftlichen Sammlungen der Pollichia zogen in die Herzogmühle im Stadtteil Grethen um. Das Pfalzmuseum für Naturkunde öffnete am 1. Mai 1981 seine Türen für die Öffentlichkeit und noch heute werden die Sammlungen der Pollichia dort kuratiert und in Ausstellungen präsentiert.

Bereits zu jener Zeit unterstützten der Bezirksverband Pfalz, die Stadt und der Landkreis Bad Dürkheim die Pollichia bei der Unterhaltung des Museums, das zuvor allein vom Verein getragen wurde. Mit dem Bau der geowissenschaftlichen Zweigstelle, des Urweltmuseums Geoskop, trat der Landkreis Kusel mit in die Trägerschaft ein. Am 12. März 1998 gründeten diese fünf Körperschaften den Zweckverband Pfalzmuseum für Naturkunde, dessen Zweckverbandsvorsteher der ehemalige Bürgermeister der Stadt Bad Dürkheim Wolfgang Lutz ist. Die Aufgabe des Zweckverbandes ist das Betreiben der Museen und die Bewahrung, wissenschaftliche Auswertung und Darstellung der naturkundlichen Sammlungen.

Diese Aufgabe ist nicht trivial, gilt es doch, die unwiederbringlichen Sammlungen als kulturelles Erbe „für die Ewigkeit“ zu bewahren. Immerhin: Die ältesten Sammlungsobjekte sind bedeutend älter, als die Pollichia. Sie stammen aus dem Jahr 1796.

An den beiden Museen sind hierfür Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angestellt, deren Aufgabe unter anderem die Betreuung der Sammlungen und deren Bearbeitung ist. Nach aktuellem Wissensstand umfassen die Sammlungen der Fachbereiche Botanik, Zoologie und Geowissenschaften gemeinsam rund 600.000 Objekte. Hinzu kommt eine Fachbibliothek mit rund 16.000 Büchern und 430 Fachzeitschriften.

Wichtigster Bestandteil der Präsentation der Sammlungen sind die Dauerausstellungen der beiden Häuser. Hier können alle interessierten Menschen sich über die Natur der Pfalz und darüber hinaus informieren. Die Dauerausstellung in Bad Dürkheim wird schrittweise erneuert. Nachdem im Jahr 2008 zunächst der Neubau mit Foyer, Forum und Sonderausstellungsraum entstand, wurde 2011 das Erdgeschoss mit neuer Ausstellung fertiggestellt. Das erste Obergeschoss war nach langer Umbauphase ab Ende 2019 wieder für den Besucherverkehr geöffnet und derzeit ist der 3. Bauabschnitt der Dauerausstellung in der Planung.

Im Geoskop werden ebenfalls Bereiche der Dauerausstellung erneuert, um aktuellen Fossilfunden aus den 300 Millionen Jahre alten Gesteinen des Rotliegend Raum zu geben. Zudem konzipieren die Teams der beiden Museen regelmäßig Sonderausstellungen, bei denen die Sammlungen eingebunden sind. Personal, Gebäude, Sammlungspflege und Ausstellungen – all dies wird von den Körperschaften des Zweckverbands gemeinsam finanziert, um die Sammlungen der Pollichia am Pfalzmuseum für Naturkunde und dem Geoskop in die Zukunft zu führen. ansa/red

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Autor:

Anne Sahler aus Bad Dürkheim

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