Mord an Stammgast im Bad Dürkheimer Casino
Tod der Spielerin

Die ermordete Rosemarie Böttcher war Stammgast in der Spielbank in Bad Dürkheim | Foto: Kim Rileit
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  • Die ermordete Rosemarie Böttcher war Stammgast in der Spielbank in Bad Dürkheim
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Bad Dürkheim/Kaiserslautern. Die 65-jährige Witwe Rosemarie Böttcher besucht regelmäßig das Spielcasino in Bad Dürkheim, bis sie ermordet wird. Der bis heute ungelöste Fall wird 2004 in der Fernsehsendung „Aktenzeichen xy – ungelöst“ vorgestellt.

Fast jeden Tag fuhr sie zur Spielbank nach Bad Dürkheim. Die 65-jährige Witwe Rosemarie Böttcher spielte ohne System, aber mit einigem Glück. Und anders als viele andere Spieler wusste sie, wann es Zeit ist aufzuhören und hatte stets eine getrennte Kasse für ihr Spielgeld. So war die Spielkasse meist gut gefüllt. Da sammelten sich schon einmal Beträge bis 30.000 D-Mark, von denen sie anderen Spielern schon einmal etwas Geld lieh. Seit ihr Mann vor sieben Jahren gestorben war, war das Casino ihr Leben. Dort fand sie Gesellschaft und Freunde. Mit ihrer schmalen Rente von 300 D-Mark lebte sie bescheiden. Allein einen Wellensittich und einen Hund leistete sie sich. Ihr Hund war immer dabei, wenn sie nach Bad Dürkheim fuhr.

Leiche der "Casino-Königin" unter Autobahnbrücke

In der Sendung "Aktenzeichen xy" wird der Fall unter dem STichwort "Casino-Königin" geführt | Foto: Studio Romantic/stock.adobe.com
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Doch am Samstag, 4. September 1999, tauchte sie nicht in der Bad Dürkheimer Spielbank auf und auch an den folgenden Tagen wurde sie dort nicht mehr gesehen. Sie blieb verschwunden, bis ein Obdachloser sie auf der Suche nach einem Schlafplatz in einer Nische unter einer Autobahnbrücke am 24. April 2000 tot auffand. Im August 2004 wurde der Fall in der Fernsehsendung „Aktenzeichen xy-ungelöst“ unter dem Stichwort „Casino-Königin“ vorgestellt. Bis heute ist der Mörder von Rosemarie Böttcher nicht gefasst.

Fundort ist nicht Tatort

An jenem Samstag war die Frau aus Kaiserslautern auf einem Flohmarkt am Messeplatz der Pfalzmetropole, wo sie bei einem polnischen Händler Zigaretten kaufte. Anschließend war sie in einer Spielhalle in der Nähe, wo man sie gut kannte. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Mitfahrgelegenheit nach Bad Dürkheim, hatte sie der Inhaberin der Spielhalle erzählt. Das letzte mal lebend gesehen wurde sie dann gegen 12.30 Uhr. Sie wartete vor ihrer Wohnung. Offenbar hatte sie jemanden gefunden, der sie zum Casino mitnimmt. Vier Tage später machten sich die Besitzerin der Spielhalle und ein weiterer Freund Sorgen und fuhren zu ihrer Wohnung. Doch von Rosemarie Böttcher keine Spur. Aber der Wellensittich hatte offenbar lange kein Futter mehr bekommen. Die Freude alarmierten die Polizei. Weitere zwei weitere Tage später wurde der Hund der Vermissten im Tierheim abgegeben – gefunden im Wald bei Trippstadt. Über ein halbes Jahr später erst wurde die ermordete Frau unter der Autobahnbrücke am Dreieck Kaiserslautern auf dem Weg Richtung Eselsfürth gefunden. Wahrscheinlich war der Tatort anderswo und später wurde die Leiche zur Brücke verschleppt, so die Vermutung der Polizei.
Als der Fall vier Jahre später in der Fernsehsendung präsentiert wurde, gab es mehrere Fragen. Die Polizei konnte nicht herausfinden, mit wem Rosemarie Böttcher an dem fraglichen Tag verabredet war. Mit wem wollte sie zur Spielbank nach Bad Dürkheim fahren? Eine andere Spur war der Zigaretten-Verkäufer auf dem Flohmarkt. Denn dieser war seit diesem Tag nie wieder in Kaiserslautern gesehen worden. Aber auch die Sendung hatte nicht den entscheidenden Hinweis zur Aufklärung der Tat vor nun über 20 Jahren erbracht. [rko]

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