Kindertheater im Grünen: Dr. Dolittle und seine Tiere
Eulenküken muss man retten
Eulenküken muss man retten und im Zweifelsfall dafür eben auch eine treusorgende Schwester an den Rand des Wahnsinns treiben … jedenfalls, wenn man Dr. Dolittle heißt und viel lieber Tiere versorgt, als Menschen mit echten und eingebildeten Krankheiten zu behandeln. Unter der Regie von Ingeborg Brand und Helmut Dries und mit Noah Fabian in der Titelrolle zeigte der Theaterkreis Bobenheim-Roxheim am Pfingstsonntag zum zweiten Mal das Kindertheaterstück „Dr. Dolittle und seine Tiere“ auf der Freilichtbühne im Busch. Heimlicher Star der Aufführung waren die drei Eulenküken Milla Stark, Guilia Maria Fuchs und Emilia Dier, die erst im Papageienkäfig in Dr. Dolittles Praxis schlüpfen, später vom Kirchturm mit dem Schornsteinfeger palavern und dabei immer so herrlich quengeln: „Jetzt wäre besser“.
Bei besten Freilichtbühnenwetter, trocken und leicht bedeckter Himmel, braut sich in Dr. Dolittles Praxis in Puddleby-on-the-Marsh gleich zu Anfang Unheil zusammen, als die letzten drei Patienen, gespielt von Nele Rahn, Neo Wolf und Mia Junker, entnervt die Praxis von Dr. Dolittle verlassen, dem sie offensichtlich weniger wichtig sind als die Tiere, die überall im Haus herumlaufen. In ihrer Verzweiflung verlässt auch Sarah Dolittle (Marisa Schröder) schließlich ihren Bruder, um als Verkäuferin Geld zu verdienen. Zwar kann Papagei Polynesia (Marit Zwart) ihm die Sprache der Tiere beibringen, so dass Dr. Dolittle zum besten Tierarzt der Welt wird, aber diese Kunst wird ihm fast zum Verhängnis. Als ihm nämlich eine Maus (Lara Merten) zuflüstert, dass Prof. Follansbee (Kieren Schmidt) „ein Tier mit einem Horn im Gesicht“ gefangen hält, macht Dolittle sich auf, das arme Wesen zu retten. Klar, dass er mit seiner Geschichte bei der Polizei (Sky Wolf, Daniel Krüger) nicht wirklich viel Unterstützung findet und fast in die Nevenheilanstalt von Direktor Oakhurst (Thorben Frey) eingeliefert worden wäre. Ohne Miss Mathilda die Schornsteinfegerin (Chiara Tsen deAranjo), Göb-Göb das modebewusste Schwein (Katharina Hettmann) und den cleveren Hund Jip (Vanessa Friedrich) hätte es am Ende kein Happy-End gegeben.
Insbesondere die Tiere hatten es den vielen kleinen Zuschauern am Sonntag angetan und so mussten die Schauspieler nach dem Stück viele Autogrammkarten signieren. Die jugendlichen Schauspieler, zu denen auch noch Noah Fischer, Isabell Röhrl und Sun Wolf gehören, führen ihr Stück noch dreimal in diesem Sommer auf (16., 20. und 23.02.2019, jeweils um 16:00h). Im August wird auf der Freilichtbühne im Busch „Der Geizige“ von Moliére zu sehen sein. Karten für beide Stücke sind online (www.theaterkreis1975.de) oder über die Firmen D. Freer, Roxheim und Bücher Bessler, Worms im Vorverkauf erhältlich. (HFe)
Autor:Hermann J. Feise aus Lambsheim-Heßheim |
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