Exil Theater online mit Alternativprogramm
Die Flamme brennt weiter
Die Premiere war für Mitte Mai geplant. Die Proben dafür liefen bereits auf Hochtouren. Sogar das Bühnenbild (ein überdimensionales, pinkfarbenes Sofa) war schon fertig. Und Regiedebütant Paul Fuchs hätte jetzt in Noah Haidles schwarzer Komödie „Mr. Marmelade“ nur noch den letzten Schliff angelegen müssen…
Aber dann hat das Covid-19-Virus die „Pause-Taste“ gedrückt, und seither steht überall auf der Welt der Kulturbetrieb still. Leider auch im Exil Theater. Wann der Bruchsaler Theaterverein wieder in den „Play-Modus“ wechseln kann und darf, ist allerdings ungewiss.
Wenn die Schauspieler*innen aber schon nicht live zu sehen sind, soll man sie wenigstens hören können.
Deshalb bietet das Exil Theater auf seiner Homepage www.exiltheater.de ein Anti-Virenprogramm an mit regemäßigen Updates in kurzen Intervallen.
Das sind Ausschnitte aus vergangenen und kommenden Produktionen, Gedichte, Geschichten, Märchen… Witziges, Nachdenkliches, Fröhliches, Groteskes, Zauberhaftes… Sogar die Band „Outhaus“ (alle Exil-Mitglieder) singt ein „Ab-Ständchen“ mit eigenen Songs und Covers, vorbildhaft und selbstverständlich mit viel Abstand auf dem riesigen Sofa von „Mr.-Marmelade“ produziert.
Bis die Exilisten wieder real-sichtbares Theater schaffen können, soll das Online-Programm wenigstens bis zur Sommerpause fortgeführt werden.
Wer also Kunst aus Bruchsal online erleben möchte, sollte sich auf der Homepage umblicken.
Autor:Jochen Ay aus Bruchsal |
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