Führung zur Geschichte der Medizin in Schloss Bruchsal
Die schmerzhafte Seite des Barock
Bruchsal. Auch hohe Herren litten: Das erfährt man bei der Sonderführung „Auf Messers Schneide“ am Sonntag in Schloss Bruchsal. Die Kunst der Ärzte des 18. Jahrhunderts und Krankheiten und Medizin in der Zeit des Barock sind die Themen des Rundgangs am 24. November um 15 Uhr. Für die Sonderführung ist eine telefonische Anmeldung unter 06221 6588815 erforderlich.
Krankheiten plagten die Menschen im Barock – mehr als heute. Lange vor der Entdeckung der Zusammenhänge zwischen Infektionen und Hygiene und vor der Entwicklung der Betäubung waren Krankheiten weit verbreitet und ihre Heilung oft so schmerzhaft wie die Krankheit selbst. Eine Sonderführung am 24. November eröffnet erstaunliche Blicke in die Medizingeschichte und lässt spüren, was man im 18. Jahrhundert erleben konnte, wenn man krank wurde.
Und auch die ganz Mächtigen blieben davon keineswegs verschont. Das hört man auch bei diesem Rundgang am Sonntag, der mit Beispielen aus dem Bruchsaler Schloss aufwarten kann: Fürstbischof von Schönborn etwa litt gleich an mehreren Krankheiten, das weiß man aus den überlieferten Dokumenten. Fettleibigkeit, Malaria, Gicht: Der Landesherr brauchte intensive medizinische Betreuung. Aber wie sah die damals aus? Ein Landhospital ließ der Fürstbischof 1723 bauen. Ein Schritt zur medizinischen Versorgung von Bruchsal? Die Führung am 24. November um 15 Uhr durch die Prunkräume und die Grotte zeigt die eher schmerzhafte Seite des Barock. ps
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