Saisonstart
„Heute weder Hamlet“ ab 16. Oktober im Exil Theater Bruchsal
Zum Beginn der Spielzeit am 16. Oktober rückt im Exil Theater Bruchsal mit Rainer Lewandowskis Einpersonenstück „Heute weder Hamlet“ das Theater als Thema des Theaters in den Fokus: Beinbruch des Hauptdarstellers – der Super-GAU! Die Vorstellung muss abgesagt und das erwartungsfrohe Publikum nach Hause geschickt werden. Was nach Ende aussieht, erweist sich aber als Anfang …
Ingo Sassmann will die Bühne aufräumen und wähnt sie leer. Früher war er selbst mal mehrfacher Hamlet-Darsteller, doch seit einem Karriereknick fristet er sein Leben als Bühnentechniker und Vorhangzieher. Hinter den Kulissen, „von der Seite“, wie er sagt.
Als er an diesem Abend das Publikum bemerkt, kommt er ins Plaudern. Erst zögernd, dann immer offener, erzählt er vom Leben am Theater, von Intrigen und Grabenkämpfen, von Futterneid und Star-Allüren, von Sein und Schein. Erinnerungen an seine anfangs steile Karriere und deren jähem Ende kommen auf. An das Glück und Unglück mit seiner Frau Rebecca, Episoden seiner Laufbahn und an sein Dasein als Vorhangzieher. Und je tiefer er sich erinnert, desto mehr plaudert er aus dem Nähkästchen des Lebens – seines Lebens – und des Theaters.
Rainer Lewandowski hat ein „Stück Theater“ geschrieben und spielt darin auf höchst launige Weise mit dem dauernden Wechsel der Blickrichtung. Was im Titel wie ein Druckfehler erscheint („Heute weder Hamlet“), ist der Anfang vom Ende! Oder umgekehrt? Sein Vorhangzieher Ingo Sassmann steht auf beiden Seiten. Der kennt das Leben auf und hinter der Bühne, als gefeierter Star und gewerkschaftlich organisierter Bühnentechniker. „Heute weder Hamlet“ ist vielleicht das genialste „Making-of“ über das Theater. Mit nahezu chirurgischer Präzision legt Lewandowski die Mechanismen des Theaterbetriebes frei. Er erzeugt urkomische und gleichzeitig tragische Verzerrungen wie in einem Hohl-Spiegel auf dem Rummelplatz.
Aufführungen finden am 16., 17., 23., 24., 25., 30. und 31. Oktober sowie am 1. November jeweils um 20 Uhr statt. Karten können online auf www.exiltheater.de reserviert werden. Ebenso sind Tickets im Vorverkauf für 10,– € (6,– € ermäßigt) bei der Buchhandlung Wolf und der Hirsch-Apotheke Bruchsal erhältich. Aufgrund der Corona-Beschränkungen ist nur ein reduziertes Platzkontingent verfügbar.
Autor:Exil Theater aus Bruchsal |
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