Außergewöhnliches Konzert am 10. November in der Bruchsaler Stadtkirche
Jüdische Kirchenmusik des 19. Jahrhunderts im Dialog mit Klezmer
Bruchsal. Es dürfte konzeptionell eines der außergewöhnlichsten Konzerte der letzten Jahre sein: Zur Erinnerung an den 80. Jahrestag der Pogromnacht von 1938 führt der Projektchor Bruchsaler Synagoge unter Leitung der Organistin Cordula Yim am Samstag, 10. November, um 19.30 Uhr in der Stadtkirche (Josef-Kunz-Straße) selten gespielte kirchenmusikalische Werke jüdischer Komponisten des 19. Jahrhunderts auf.
Zugleich bringt Yim dabei unter dem Titel „Two sides“ gemeinsam mit dem Ensemble Shtetl‘ Tov um Heike und Tobias Scheuer sakrale Klänge mit der traditionellen weltlichen Klezmer-Musik zusammen. Auf dem Programm stehen Kompositionen von Salomon Sulzer und Louis Lewandowski, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch eine Neubelebung der jüdischen Liturgie bekannt und seiner Chorkompositionen wegen als „Mendelssohn der Synagogalmusik“ bezeichnet wurde.
Mit Lewandowski und Sulzer erlangte die jüdische Sakralmusik Anschluss an die moderne europäische Musikentwicklung und wurde durch ihre zeitgemäßen musikalischen Arrangements auch bei einem nichtjüdischen Hörerkreis populär. Der Eintritt zum Konzert ist frei. tam
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.