Bruchsal feierte die Rückkehr von PUR
Open Air zum 40jährigen lockte viele Fans in den Schlossgarten
Bruchsal (art). „PUR“ ist wieder da! Mit dem ersten Konzert der Band nach dem Corona-Lockdown haben die „Jungs“ um Frontman Hartmut Engler bewiesen, dass sie ihre Fans wieder und weiterhin mitreißen können. Etwa 6.000 Fans aus Bruchsal, aus der gesamten Region und darüber hinaus bereiteten der Band einen begeisterten Empfang. Passend dazu der Eröffnungssong „Keiner will allein sein“. Man merkte der Band an, dass sie sich riesig auf diesen ersten Gig gefreut hatten, und sie legten mit gewohnter Power los. Bekannte „Oldtimer“ wechselten sich mit neuen Songs ab. Die Fans sangen textsicher mit. Es ist die Verbindung von Texten mit Botschaft und eingängigen Melodien, die begeistert.
Nachdenkenswerte Texte und eingängie Melodien
Esther aus Karlsruhe (65 Jahre) ist deswegen schon lange Fan der Band und hatte auch diesmal die Gelegenheit genutzt, live dabei zu sein. Die meisten Texte kennt sie auswendig und singt am Rand der Menschenmenge immer wieder mit. Zu den jüngsten Fans gehörte an diesem Abend sicher Leonie aus Nürnberg mit ihren zehn Jahren. Sie hatte auf den Schultern ihres Papas beste Sicht auf die Bühne. „Mir gefällt, dass PUR deutsch singt und ich die Hits mitsingen kann.“ Eine Gruppe „Mädels“ waren mit Nicole aus Pirmasens zum OpenAir gekommen. „Das haben wir ihr zum 50. geschenkt“, sagten die Freundinnen und feierten ausgelassen das Wiedersehen mit PUR.
Tango im Abenteuerland
Janina und Andrea waren aus Schriesheim gekommen und zeigten ihre Sympathie durch T-Shirts mit Titeln der Band: In Schwarz mit gelbem „Abenteuerland“ und in Rot mit „Wenn sie diesen Tango hört.“ Beides war dann auch bei der Show an diesem Abend zu hören. „'Tango' war das Lieblingslied meiner Mutter", erzählt Hartmut Engler später auf der Bühne. Die Fan-Menge ist ausgesprochen vielschichtig: von jahrzehntelangen Fans bis zu Teenagern, die Pur durch ihre Eltern kennengelernt haben ist alles vertreten. Auch Dominik, der vor kurzem noch auf dem Rockfestival in Wacken war, hat sich mitnehmen lassen. „Ich steh mehr auf die alten Songs“, sagt er. „Nach Abenteuerland bin ich raus.“
40 Jahre und kein bisschen müde
Die Band präsentiert sich in bester Form nach der langen Zwangspause und feiert ihr 40jähriges Bestehen nach. Die große Geburtstagsparty wird demnächst „auf Schalke“ in Gelsenkirchen steigen mit erwarteten 20.000 Fans.
Über die Vorbereitungen zum Neustart sagt Joe Crawford, der Bassist: „Wir hatten die ganzen Songs zu Hause auf dem Rechner und jeder hat für sich geprobt. Dann haben wir uns zum ersten Mal im Tonstudio getroffen bei Rudi Buttas in Bietigheim – zunächst nur die Instrumente. Anschließend kam mit Hartmut Engler der Gesang dazu.“ In Bruchsal wandten sie sich mit Ihren Songs gegen Krieg und Intoleranz.
Neue Brücken - neue Wege
Sie warben für „Neue Brücken, neue Wege“. Machten Mut mit „Sie sieht durch die Wolken die Sonne“, beschrieben kleine Szenen im Alltag wie „Prinzessin, lass die Augen zu“ oder gestehen ihre Liebe mit „Ich lieb mich in dir fest“. Es sind die verwendeten Bilder und teilweise ungewöhnlichen Formulierungen in ihren Songs, die immer wieder aufhorchen lassen und den Texten Kraft geben. Die 6.000 nahmen die Melodien, ob altbekannt oder wieder neu, summend im Kopf mit nach Hause. Und auch jenseits der Schlossgartenmauern feierten die Fans und Anwohner die Rückkehr von PUR mit Gartenpartys oder einfach auf der Picknickdecke im Gras.
Autor:Martin Stock aus Bruchsal |
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