Unfall auf der A5 bei Bruchsal sorgt für lange Staus ** Update
Zwei Schwerverletzte und ein flüchtiger Unfallverursacher
Bruchsal. Zwei Schwerverletzte und Schaden in noch unbekannter Höhe, das ist die Bilanz eines Verkehrsunfalles, der sich gestern Abend um 21.48 Uhr auf der A5 bei Bruchsal ereignet hat.
Wie Zeugen angaben, war ein Pkw Opel Astra zwischen den Anschlussstellen Bruchsal und Karlsruhe-Nord in Höhe Bruchsal-Büchenau auf die Verzögerungsspur eines Parkplatzes gefahren, hielt dort an, fuhr anschließend über die Sperrfläche auf die Autobahn zurück, ohne auf den Durchgangsverkehr zu achten. Dieses Fehlverhalten führte zu einem Unfall, an dem zwei Lkw und ein Pkw beteiligt waren. Ein Lkw blieb quer zur Fahrrichtung stehen. Aus dem Fahrzeug lief eine klebrige, nicht gesundheitsgefährdende Flüssigkeit auf die Fahrbahn aus.
Der Unfallverursacher flüchtete. 54 Feuerwehrleute, sowie 17 Ersthelfer des Rettungsdienstes, darunter drei Notärzte und ein Chemiker der Feuerwehr wurden zur Einsatzstelle entsandt. Die Autobahn wurde zur Unfallaufnahme in Fahrtrichtung Süden gesperrt, der Verkehr ausgeleitet. Dabei kam es zu einem Rückstau von rund acht Kilometern. Die Bergung der Fahrzeuge und Reinigung der Fahrbahn dauerte bis gegen 4.30 Uhr.
Update der Polizei von Mittwochnachmittag
Nach dem Verkehrsunfall mit vier beteiligten Fahrzeugen am Dienstag gegen 21.50 Uhr auf der Autobahn 5 bei Bruchsal-Büchenau dauern die Reinigungsarbeiten noch. Derzeit stehen in Fahrtrichtung Süden zwei Fahrstreifen zur Verfügung.
Wie berichtet, wollte der nach wie vor unbekannte Führer eines Opel Astra an dem Parkplatz in Höhe von Büchenau abfahren. Allerdings war die Durchfahrt des Parkplatzes durch einen Lkw blockiert. In der Folge zog der Opel wohl noch im Bereich der Abfahrt über die Sperrfläche hinweg wieder zurück auf die Autobahn. Der 26-jährige Fahrer eines polnischen Sattelzugs musste bremsen, wobei ein nachfolgender 50 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Lastzug auffuhr.
Der 50-Jährige schleuderte mit seinem Gespann anschließend in Richtung der mittleren Spur und erfasste dort den Kleinwagen einer 32-Jährigen. Beide Fahrzeugführer trugen dabei schwere, wohl aber keine lebensbedrohlichen Verletzungen davon und kamen zur stationären Behandlung in Krankenhäuser. Der 26-jährige Kraftfahrer blieb indessen wohl unverletzt.
Der Lastwagen des 50-Jährigen wurde beschädigt. Dadurch traten aus der Ladung mehrere hundert Kilogramm einer gelartigen und klebrigen Flüssigkeit aus, die sich auf Höhe des Parkplatzes über alle drei Fahrsteifen der nach Süden führenden Fahrbahn verteilte. Die Reinigung erwies als höchst aufwändig. Übliches Gerät zur Nassreinigung des Belages versagte seine Wirkung. Schließlich musste das Spezialfahrzeug einer Reinigungsfirma aus Schwäbisch Hall hinzugezogen werden.
Nicht zuletzt wegen der langen Anfahrt konnte erst gegen 8.30 Uhr der Verkehr des rechten Fahrstreifens über den angrenzenden Parkplatz an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Kurz nach 11 Uhr war die Reinigung der linken Fahrspur abgeschlossen und der Verkehr konnte dort wieder fahren. Die Reinigung der beiden verbleibenden mittleren und rechten Spuren dauern indessen noch einige Stunden an. Darüber hinaus muss noch kontaminiertes Erdreich entlang des rechten Fahrstreifens abgetragen werden, was eine neuerliche Sperrung der rechten Fahrspur bedingen dürfte. Ein genaues Ende ist daher noch nicht absehbar. Ein Vertreter des Umweltamtes war vor Ort.
Der an den Fahrzeugen entstandene Sachschaden liegt bei rund 200.000 Euro. Weitere Unkosten für Räumung und Reinigung sind aktuell nicht abzuschätzen.
Aktuell sind die Ermittlungen nach dem mutmaßlichen Verursacher beziehungsweise der Verursacherin noch am Laufen.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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