Zum fünften Mal werden Stolpersteine verlegt
18 neue Tafeln mahnen vor Unterdrückung und Totalitarismus
Bruchsal. Das Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig, im Jahre 1997 ins
Leben gerufen, ist zwischenzeitlich zum größten dezentralen Mahnmal gegen Unterdrückung und
Totalitarismus in Europa angewachsen. Seine kleinen „Stolpersteine“, zehn mal zehn Zentimeter
große Würfel mit den Lebensdaten von NS-Opfern, werden verlegt vor den Häusern, in denen diese
Menschen zuletzt freiwillig gelebt oder gearbeitet haben, aus denen sie vertrieben oder deportiert
wurden.
Am Mittwoch, 27. März, werden zum fünften Mal Stolpersteine in Bruchsal verlegt. Maßgeblichen
Anteil daran hat eine Projektgruppe des Justus-Knecht-Gymnasiums (JKG) aus Schülern der 8.
Klasse unter fachkundiger Betreuung von Oberstudienrat Florian Jung.
Die öffentliche Veranstaltungbeginnt um 12 Uhr in der Aula im Hauptgebäude des JKG (Moltkestraße 33). Bei einer Gedenkstunde
in Anwesenheit von Nachfahren der NS-Opfer, die an diesem Tag mit Stolpersteinen gewürdigt
werden, stehen deren Biografien und Schicksale im Mittelpunkt.
Von diesem gemeinsamen Treffpunkt aus begeben sich die Teilnehmer zu Fuß an die künftigen
Gedenkorte in der Bismarckstraße 3 und 12, weiter vor die Häuser Schwimmbadstraße 27 und
Orbinstraße 7 sowie zum Anwesen Friedrichstraße 76. Die ersten Stolpersteine verlegt Günter
Demnig voraussichtlich um 14 Uhr vor dem Haus Bismarckstraße 3, insgesamt 18 kleine Tafeln
werden am 27. März in die Bürgersteige eingelassen. Aus diesem Anlass erscheint dank der
Förderung durch die Bürgerstiftung auch eine Broschüre, in der die Lebenswege der NS-Opfer
nachgezeichnet werden. ps
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