BRUCHSALER KULTURFENSTER
Als Bruchsals Straßen hell wurden… Teil 2: Heidelsheim
Jeden Donnerstag laden das Städtische Museum und das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. In dieser Woche lesen Sie die zweite Folge der kleinen Serie: "Als Bruchsals Straßen hell wurden…" von Dr. Tamara Frey, Stadtarchiv
Vor zwei Wochen starteten wir die Reihe mit einer Leuchtreklame in der Kernstadt. Nun besuchen wir Heidelsheim in der Akte mit der Signatur A 66/2 und dem Titel „Die Einführung der Straßenbeleuchtung“. Von 1857 bis 1915 reicht die Laufzeit der Akte und der Leser kann erforschen, wie es nach und nach auch in der Nacht heller wurde im Ort. Von den ersten Überlegungen des Gemeinderates über Angebote und Werbebroschüren von Unternehmen aus ganz Deutschland bis hin zu den Schreiben von Anwohnergruppen, die auch für „ihre“ Straße Beleuchtung fordern, reicht der Inhalt.
So forderten 1908 die Bewohner der Törlesstraße eine Beleuchtung, da es immerhin neun Wohnhäuser in ihrer Straße gäbe und auch der Plan bestehe, die Straße in naher Zukunft zu „chaussieren“, zu pflastern. Dann müssten die Bewohner zwar nicht mehr durch den „Straßenkot waten“, so der Brief, aber zur Sicherheit des „daselbst verkehrenden Publikums“ sei eine Beleuchtung „unumgänglich notwendig“. Auch einen Standortvorschlag machten sie bereits: „am oberen Eck des Vereinshauses“ sollte sie platziert werden, damit das Licht sowohl aufwärts bis zur Törlesbrücke, als auch abwärts und seitwärts gegen die Bachbrücke reiche.
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