Bruchsaler Kulturfenster
Baderteller im Heimatmuseum Heidelsheim
Jeden Donnerstag laden das Städtische Museum und das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. In dieser Woche lädt Museumsleiter Regina Bender zu einem Besuch im Heimatmuseum Heidelsheim ein.
Liebe Leserinnen und Leser,
das Heimatmuseum Heidelsheim in der Merianstraße 9 ist ab sofort wieder jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat von 14 bis 17 geöffnet und lädt Sie dazu ein, bei freiem Eintritt Objekte und Geschichten aus der Vergangenheit Heidelsheims kennen zu lernen.
Unter anderem sehen Sie dort beispielsweise einen sogenannten Baderteller, der bis zum Abriss des Gebäudes am Eingang eines Friseurgeschäfts direkt neben dem Heidelsheimer Stadttor hing.
„Bader“ wurden seit dem Mittelalter Inhaber/-innen von Badestuben genannt. Angeboten wurden dort Körperpflege, Kosmetik und kleinere ärztliche Eingriffe wie beispielsweise das Ziehen von Zähnen. Ebenfalls in den Badestuben war oftmals ein Barbier anzutreffen, sodass sich diese beiden Berufszweige mit der Zeit vermischten.
Ab dem 14. Jahrhundert entstanden erste Zünfte der Bader und Barbiere. Das heute noch bekannte Zunftsymbol ist der Baderteller, der manchmal noch am Eingang zu Friseurgeschäften zu finden ist. Laut einer heutigen Theorie stehen die Baderteller für die Barbierbecken, in denen Rasierschaum angerührt wurde. Andere Erklärungen gehen davon aus, dass der Bader durch die Straßen lief und auf den Teller schlug, um zu signalisieren, dass das Wasser im Baderhaus warm war.
Neben diesem und weiteren spannenden Objekten erwarten Sie im Heimatmuseum außerdem eine Rallye durch die Ausstellungsräume und eine kleine Überraschung für jeden ausgefüllten Rallye-Bogen. Die Turmspitze ist ebenfalls wieder zugänglich und bietet Ihnen einen Rundblick über den Ort und die Umgebung.
Reinklicken und mehr entdecken!
Neugierig auf mehr? Spannendes aus den Bruchsaler Museen und dem Stadtarchiv gibt es auf der www.bruchsal.de/staedtischesmuseum.
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