Erfolgreiche Netzwerkarbeit trotz Pandemie
CVJM-Projekt „Damit Geflüchtete Heimat finden“ endete im Januar

Matthias Kerschbaum, Generalsekretär des CVJM Baden (links) und Robin Zapf, Geschäftsführer des CVJM Baden, bedanken sich bei Annika Völker für die engagierte Arbeit in dem dreijährigen Projekt „Damit Geflüchtete Heimat finden“. | Foto: martin stock
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  • Matthias Kerschbaum, Generalsekretär des CVJM Baden (links) und Robin Zapf, Geschäftsführer des CVJM Baden, bedanken sich bei Annika Völker für die engagierte Arbeit in dem dreijährigen Projekt „Damit Geflüchtete Heimat finden“.
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„Damit Geflüchtete Heimat finden“ war die Zielsetzung eines auf drei Jahre befristeten Projektes des CVJM Baden. Es endete jetzt am 31. Januar. Der CVJM Baden hat einen Rückblick auf das Projekt gehalten, es evaluiert und die Projektleiterin verabschiedet. „Wir sind sehr dankbar für die engagierte und kreative Arbeit von Annika Völker, die als CVJM-Sekretärin dieses Projekt verantwortet hat und maßgeblich gestaltet“, sagt Matthias Kerschbaum, Generalsekretär des CVJM Baden. „Wir konnten mit ihr ein Netzwerk aufbauen, das geflüchteten Menschen geholfen hat, in Deutschland Fuß zu fassen und eine neue Heimat zu finden.“ Das Projekt wurde gefördert durch die „Aktion Mensch“ und die Stiftung der „Wertestarter“.

Netzwerkarbeit beruht auf Beziehungen

Die Arbeit von Völker war sehr stark beeinträchtigt durch die Pandemie, die seit Anfang 2020 mit ihren Einschränkungen viele Ansätze im Keim erstickte. „Eine Netzwerkarbeit, die auf Beziehungen beruht, war lange Zeit unmöglich durch die Versammlungsverbote und Abstandsgebote“, sagt Völker. „Wir mussten dann neue Wege finden, um den Menschen ein Gefühl von Nähe und Geborgenheit zu vermitteln.“ Heimat lebe von Vertrautheit, Zugehörigkeit, Freundschaft und anderen mitmenschlichen Beziehungen.

Hausaufgabenhilfe im CVJM Münzesheim

Mit dem Angebot einer Hausaufgabenhilfe im CVJM Münzesheim traf Völker den Bedarf von geflüchteten Familien und deren Kindern. Die Hausaufgabenhilfe zweimal in der Woche wurde zur Brücke für andere Angebote in Kraichtal allgemein und im CVJM Münzesheim im Besonderen. Die Kinder erledigten dabei nicht nur ihre Hausaufgaben, sondern konnten auch im CVJM spielen und sich zuhause fühlen. Sie erlebten einen schützenden Raum der Geborgenheit. Auch andere Familienangehörige wie Eltern oder Großeltern fanden Zugang zu den Angeboten des CVJM. Dazu gehörten zum Beispiel das „Café international“, kulturelle Begegnungsabende oder sonstige Unternehmungen.
Mehr als 30 Kinder und Jugendliche nahmen das Angebot der Hausaufgaben- und Lernhilfe wahr. Dabei verbesserten sie ihre Sprachkenntnisse in Deutsch, lernten deutsche/badische Kultur kennen, erlangten oder verbesserten ihre sozialen Kompetenzen und steigerten ihren Erfolg in der Schule. Durch den regelmäßigen Besuch der Hausaufgabenhilfe entstanden Freundschaften und die Kinder erkannten, dass sie jeweils nicht die einzigen sind mit ihren Fluchterfahrungen. Sie empfanden sich nicht mehr so allein in einem fremden Land, was ihre Psyche wesentlich stärkte.

Hilfe bei den städtischen Integrationsbemühungen

Bürgermeister Tobias Borho nannte das Engagement „eine wesentliche Hilfe bei den städtischen Integrationsbemühungen“. Margit Freund, Sozialdezernentin des Landkreises Karlsruhe, dankte für das dreijährige Engagement des CVJM Baden in der Flüchtlingsarbeit, das sichtbare positive Auswirkungen zeige, sagte sie. Mit den Plänen zum Bau einer Kindertagesstätte mit Familienzentrum in Unteröwisheim führe der CVJM Baden das Projekt fort mit einer geänderten Schwerpunktsetzung.

Pläne des CVJM treffen den Bedarf der Gesellschaft

„Die künftigen Pläne des CVJM treffen zielgenau den Bedarf der heutigen Gesellschaft“, sagte sie. Landesjugendpfarrer Jens Adam bezeichnete das Flüchtlingsprojekt als „sowohl exemplarisch wie auch konkret“. Es habe beispielhaft neue Wege in der Arbeit mit Geflüchteten gezeigt und einzelnen Menschen sowie Familien geholfen in ihrer unmittelbaren Situation. Die Arbeit mit Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten, setzt im kommenden Jahr Viktoriia Reva fort. Sie stammt selbst aus der Ukraine, kam aber bereits vor dem Krieg nach Deutschland für ein freiwilliges soziales Jahr. Für ein Folgeprojekt ist ein Zuschussantrag gestellt in der Hoffnung, dass die Hilfe für geflüchtete Menschen auch künftig mit den notwenigen Geldern ausgestattet wird.

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Matthias Kerschbaum, Generalsekretär des CVJM Baden (links) und Robin Zapf, Geschäftsführer des CVJM Baden, bedanken sich bei Annika Völker für die engagierte Arbeit in dem dreijährigen Projekt „Damit Geflüchtete Heimat finden“. | Foto: martin stock
Annika Völker (Dritte v.r.) im Kreis von Gästen: Matthias Kerschbaum, Generalsekretär des CVJM Baden, Landesjugendpfarrer Jens Adam, Viktoriia Reva, CVJM Baden, Kraichtals Bürgermeister Tobias Borho, Margit Freund, Sozialdezernentin des Landkreises Karlsruhe und Robin Zapf, Geschäftsführer des CVJM Baden | Foto: martin stock
Autor:

Martin Stock aus Bruchsal

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