Bürgerstiftung, Bildungsstiftung und Stadt Bruchsal finanzieren gemeinsam effiziente Sprachförderung an der Stirumschule
"Die Kinder kommen gerne in den Unterricht"
"Sprache ist der Schlüssel zur Bildung", sagt Meryem Acar vom Sprachförderbüro in der Stirumschule. Diese Einrichtung wurde schon für viele Kinder zum Tor für den Erfolg in der Schule und teilweise auch zum Ansporn für die Eltern, sich ebenfalls um die deutsche Sprache zu bemühen. Die Sprachförderung ist mit 10.000 Euro das größte Einzelprojekt der Bürgerstiftung. "Wir möchten den Kindern gute Startchancen bieten", sagen Dorothee Eckes und Gilbert Bürk vom Vorstand dieser Stiftung. "Sie sollen nicht von vornherein abgehängt sein, nur weil sie sich nicht in Deutsch ausdrücken können."
Sprache ist der Schlüssel zur Bildung
Eine Sprache zu können, bedeute Kommunikation und Teilhabe, Anteilnahme und Integration, Kulturverständnis und Freundschaft über Grenzen hinweg, sagen Eckes und Bürk weiter. Deswegen sei die zusätzliche Sprachförderung, die die Stirumschule bietet, eine eminent wichtige Sache und ein Plus für Bruchsal. Von der großen Wirkung der eingesetzten Mittel konnten sich kürzlich Dorothee Eckes und Gilbert Bürk in der Stirumschule persönlich überzeugen zusammen mit Patrik A. Hauns und Rainer Rapp von der Stadt Bruchsal. Die Fördermittel für den Sprachunterricht stammen zum Einen aus dem Benefizkonzert, das die Sparkasse Kraichgau mit Natia Todua für die Bürgerstiftung im Dezember vergangenen Jahres organisiert hatte, wie auch von der Bildungsstiftung und aus dem Haushalt der Stadt Bruchsal.
Kreativität und Vielfalt
90 Prozent der Kinder, die diese kostenlose Sprachschulung in Anspruch nehmen, kommen nicht aus Deutschland. Die Förderung erfolgt parallel zum Unterricht sowohl in Gruppen als auch einzeln, je nach Bedarf. Den Unterricht erteilen in erster Linie Studenten der Pädagogischen Hochschulen in Karlsruhe und Heidelberg. Dieser intensive Sprachunterricht ist gleichzeitig eine gute Praxiserfahrung ergänzend zum Studium. Zum pädagogischen Konzept der Sprachförderung gehören die Verwendung von (Bilder-)Büchern, Rollen- und Wortspiele, Bewegungsübungen, Alltagssituationen als Sprachanreiz und jahreszeitliche Wortfelder wie Frühling, Pflanzen, Bäume, Wetter und vieles mehr aus dem Alltag der Kinder. "Die Kinder kommen gerne in den Sprachunterricht", sagt Meryem Acar.
Ungeteilte Aufmerksamkeit und Erfolgserlebnisse
"Hier erfahren sie ungeteilte Aufmerksamkeit und haben Erfolgserlebnisse mit der Sprache. Meryem Acar ist als Verantwortliche für die Sprachförderung Ansprechpartnerin für Eltern, Lehrer und Schulleitung. Sie plant und organisiert den Sprachunterricht. "Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir diese Sprachförderung durch Externe an der Stirumschule haben können", sagt Liane Blank, die Rektorin. "Aus den Schulmitteln wäre das nicht zu bezahlen, aber es hilft den Kindern sehr und sie können dem Unterricht besser folgen."
Autor:Martin Stock aus Bruchsal |
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