BRUCHSALER KULTURFENSTER
Die Verbindung von Baden und Württemberg
Die Geschichte des deutschen Schienennetzes ist, ähnlich wie die der deutschen Landen selbst, die eines Flickenteppichs: Teilstrecken, organisiert in Landesbahnen, wurden angelegt und dann sukzessive erweitert. An einer Verbindung des württembergischen mit dem badischen Bahnnetz wurde jahrzehntelang verhandelt (Die Initiative kam übrigens aus Württemberg). 1853, vor 170 Jahren, war es soweit. Mit dem Bauabschnitt Bretten-Bruchsal wurde eine Verbindungsbahn hergestellt, die die badischen und württembergischen Züge im Bruchsaler Bahnhof zusammenführte. Der offizielle Betriebsbeginn war der 1. Oktober, bereits am 27. September fand eine feierliche Eröffnung statt.
Zwei Jahre war gebaut worden und sowohl in Bruchsal als auch in umliegenden Ortschaften mussten dafür Gebiete verkauft, abgetreten oder neu erschlossen werden. Unser Archivale des Monats ist ein Schriftstück aus der Akte „Der Bau der Eisenbahn Bretten-Bruchsal, Geländeabtretungen etc.“ und stammt vom 2. Oktober 1853. Das königliche Eisenbahnbauamt in Bruchsal schreibt an den Bürgermeister von Helmsheim, dass nun sämtliche Straßen und „Wegcorrective“, die für den Streckenbau hergestellt oder in Stand gebracht worden waren, nun wieder zurück in den Verantwortungsbereich von Helmsheim fielen. Der Geometer Bubek würde in Zuge dessen mit Vertretern von Helmsheim über deren Unterhaltung und Übergabe sprechen und ein Protokoll abschließen.
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