In Memorium: Serge Beranger
Ein Leben für den Automobilsport.

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(ng.) An einem Freitagnachmittag an einer Rennstrecke in Frankreich. Serge Beranger wartete auf Jean Behra, der sich mit einem Gordini T16 an einem Rennen beteiligte. Beranger sah auch wie eine Flüssigkeit aus dem Gordini Rennwagen tropfte: es war Bremsflüssigkeit. Bei einem Gespräch zwischen den beiden schlug der Rennfahrer vor eine ofizielle Marshal-Gruppe zu günden: AmCo (Amicale des Commissaires). Nach dem man diese Gruppe bei Rallyes etabliert hatte widmete sich Serge Beranger der Anfrage diese Marshal – Gruppe auch bei allen Veranstaltungen auf den Rundstrecke in Frankreich einzurichten. Er war das französische Gegenstück zu Herbert Linge, der Porsche-Rennfahrer sorgte in Deutschland als Wegbereiter für mehr Sicherheit im Rennsport.
Jahrelang arbeitete Beranger hart daran um die Sicherheit für Rennfahrer und Streckenposten zu verbessern und die Effizienz der Streckenposten zu steigern. Begonnen hatte er seine Arbeit an der Rennstrecke Circuit de Mentlhéry. Viele Dinge die heute an den Rennstrecken in aller Welt als slbstverständlich gelten, wurden hier zum ersten Mal eingeführt. Mitte der 1970er Jahre richtete man ein Blinklichtsignal ein, um damit die Flaggensignale der Marshals zu unterstützen.
Um die Sicherheit er Rennfahrer weiter zu erhöhen stattete man ein Auto mit besonderen Utensilien aus. Ein Arzt sass mit im Auto um  schnell an die Unfallstelle zu kommen. So war gewährleistet rasch Erste Hilfe zu leisten. Funkverbindungen zwischen den Streckenposten und der Rennleitung wurden eingerichtet. Ende der 1970er Jahre wurden bei den 24 Stunden von Le Mans bei der letzten Runde alle Flaggen geschwenkt um den Fahrern zu danken. Diese Zermonie ist bis heute erhalten.
Serge Beranger fungierte auch als Rennleiter. Zu diesem Amt kam er so: zwei Tage vor einer Veranstaltung auf dem Kurs von Croix-en-Ternois zur französischen Meisterschaft erkrankte der Rennleiter, die Verantwortlichen fragten bei Beranger an, ob er sich vorstellen könnte das Amt des Rennleiters zu übernehmen. Diese Tätigkeit hat er nie aufgegeben.
Serge Beranger war an den 1000 Kilometer von Paris auf der Rennstrecke von Montlhéry beteiligt. Er arbeitete monatelang an der Modifikation der Rennstrecke und an Plänen wie ein solches Rennen wieder zum Erfolg werden könnte.
Trotz zahlreicher Anfragen der FFSA reduzierte Serge Beranger seine Tätigkeiten. Er blieb weiterhin in Kontakt zu den Managed Marshals in der Formel 1 und arbeitete viel mit Charly Whiting zusammen.

Bei der Oldtimerausfahrt in Bruchsals ältester Partnerstadt Sainte Menehould war er zuständig für die Strecke und die Sicherheit. Er appellierte vor dem Start an die Teilnehmer sich stets an die Strassenverkehrsordnung zu halten. In seiner Freizeit widmete Serge Beranger dem Modellbau. Er fertigte Sportwagen und Rennwagen aus der Formel 1 mit großer Präzision.

Serge Beranger starb am Ostersonntag im Kreis seiner Familie.

Autor:

Helmut Lang aus Bruchsal

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