Schüleraustausch mit Israel am JKG Bruchsal
Empfang israelischer Schüler im Rathaus Bruchsal
Oberbürgermeisterin Petzold-Schick empfing eine Delegation von 14 Schülerinnen und Schülern aus der Partnerschule des Justus-Knecht-Gymnasiums Bruchsal unter Leitung ihrer Lehrerinnen Anat Gross und Ety Vaknin im Ratssaal des Bruchsaler Rathauses. Es ist der 19. Besuch einer Schülerdelegation aus Israel, dem im November der Gegenbesuch von JKG-Schülerinnen und Schülern unter der Leitung von Johannes Gayer und Martina Kammerer folgen wird. Der enge Kontakt zwischen den Schulen, den Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und den gastgebenden Eltern in beiden Ländern ist ein Zeichen für die Nähe, die aus dem persönlichen Kennenlernen entsteht. Frau Petzold-Schick zitierte Gregor Gysis erst vor zwei Wochen am gleichen Ort gemachte Äußerung, dass jeder Kontakt zwischen Israel und Deutschland politisch sei. Politik bedeutet aber eben auch Verständigung, das Bemühen, Vergangenes nicht zu vergessen, sondern als Ansporn zu verstehen. Und dunkle Erinnerungen wecken nicht nur die jüngsten Ereignisse in Halle sondern auch die Stolpersteine in Bruchsal, die davon zeugen, wie Mitbürger jüdischen Glaubens in Bruchsal ihres Besitzes, ihrer Würde und ihres Lebens beraubt wurden, ohne dass sich Widerstand regte. Nicht zu verdrängen und zu leugnen, sondern nach vorne zu schauen und die Nähe auch über eine so große Distanz zu suchen, das ist das Besondere an diesem Austausch. Er verbindet zwei moderne Industrieregionen, aber vor allen Dingen verbindet er die Menschen, vereint das Bestreben nach Verständigung und formt möglicherweise Freundschaften, die weit über die Woche in den beiden Ländern hinausreichen.
Autor:Patrick Wippel (JKG Bruchsal) aus Bruchsal |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.