80. Jahrestag der Deportation der Juden
Erinnern in Bruchsal
Bruchsal. Es jährt sich einer der schwärzesten Tage in der Geschichte
Südwestdeutschlands: Am 22. Oktober 1940 wurde innerhalb weniger Stunden nahezu die gesamte jüdische Bevölkerung Badens in das südfranzösische Internierungslager „Camp de Gurs“ deportiert, mit dem Ziel die Region Baden und Saarpfalz als eine der ersten im Deutschen Reich „judenfrei“ zu machen. 6500 Juden fielen zum Opfer, darunter 122 aus dem damaligen Landkreis Bruchsal. Während die Menschen aus den Umlandgemeinden mit Lastwagen nach Bruchsal gebracht wurden, wurden die Bruchsaler Juden
durch die Stadt zum Bahnhof getrieben und in den wartenden Zug verfrachtet.
„Dies darf sich nicht wiederholen, weder jetzt noch in Zukunft, deshalb muss jede Form von Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus (…) schon im Keim erstickt werden“, sagt Alexandra Nohl, Landtagskandidatin im Wahlkreis Bruchsal, „aus der Geschichte für die Zukunft lernen und damit Eintreten für die Rechte aller in unserer Gesellschaft.“ Deshalb ist es wichtig, auch zum 80. Jahrestag das Andenken an die Opfer zu bewahren. Denn die Verantwortung dafür und die Konsequenzen daraus bleiben. Es geht daher auch um die Bedeutung für die gesellschaftliche Situation in der Gegenwart. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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