Folgen Sie Sil-vi, Zen-si und Wiesenmann auf ‚Animal-Tracker‘
Sil-vi, Zen-si und Wiesenmann sind 3 von 4 Jungstörchen, die im April 2021 in den Ubstadter Silzenwiesen ihre Eierschalen durchbrochen hatten. Vom Storchenbeauftragten Fritz Meier wurden sie für eine besondere Mission vorgeschlagen: Sie sind 3 von landesweit 40 Jungstörchen, die mit GPS-Sendern ausgestattet wurden. Die Empfängerantenne sitzt auf der internationalen Raumstation ISS und ermöglicht es, die Bewegungen der besenderten Tiere vom Smartphone aus zu verfolgen. Koordiniert wird das Tierbeobachtungsprojekt mit dem Namen ‚Icarus‘ vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie, dem die frühere Vogelwarte Radolfzell angehört. Der Biologe Dr. Wolfgang Fiedler leitet dort die Forschungsgruppe für Tierwanderungen. „Aktuell gibt es in den Winterquartieren der Weißstörche deutliche Veränderungen“, berichtet der Ornithologe: „Müllkippen in Spanien, die in den vergangenen Jahren wichtige Anlaufpunkte für überwinternde Störche aus Mitteleuropa waren, werden geschlossen.“ Wissenschaftler vermuten, dass infolgedessen mehr Störche nicht im Südwesten Europas überwintern, sondern so wie ein Großteil ihrer Artgenossen auf den afrikanischen Kontinent weiterfliegen müssen. „Die Beobachtung und Auswertung der Flugrouten und der Zusammensetzung der Flugscharen lassen Rückschlüsse auf die Soziologie der Störche zu und ermöglichen gezielte Schutzmaßnahmen“, erläutert Fiedler, während er die 3 Ubstädter Jungstörche misst, wiegt und mit einem kleinen ‚Rucksack‘ ausstattet, der den Sender beinhaltet.
Wohin die Reise der drei gebürtigen Ubstädter in den nächsten Jahren gehen wird, und ob sie in ca. 3 Jahren, wenn sie geschlechtsreif geworden sind, an ihren Geburtsort zurückkehren werden, kann man in Echtzeit mittels der kostenfreien App ‚Animal Tracker‘ beobachten. Folgen Sie Sil-vi, Zen-si und Wiesenmann in den Süden!
Autor:Laura Böser aus Bruchsal |
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