Das Förderprogramm Regionalbudget ist gestartet
Großer Kostenzuschuss für kleine Projekte
Kraichgau. Das neue Förderprogramm Regionalbudget will kleinere Investitionen bis 20.000 Euro netto mit einem kräftigen Zuschuss von 80 Prozent der Kosten unterstützen. Im Fokus stehen tolle Ideen, die von Vereinen umgesetzt werden oder die Lebensqualität der Bewohner im Blick haben und der Allgemeinheit dienen. Die Fördergelder werden vom Bundesministerium für Landwirtschaft und dem Land Baden-Württemberg zur Stärkung des Ländlichen Raums dem Verein LEADER zur Weitergabe bereitgestellt. Nun wurde die erste Runde der Fördergelder durch den Auswahlausschuss des Vereins vergeben. In Jahr 2019 musste eine Besonderheit gemeistert werden: Weil der Landtag die Richtlinie erst noch verabschieden musste, wurde das Geld verspätet ausgelobt. Die Projekte müssen aber bis Ende des Jahres umgesetzt werden, es muss also nun schnell gehen mit der Umsetzung. Insgesamt wurden sieben Projekte ausgewählt, die zusammen über 80.000 Euro an Fördermitteln ausgezahlt bekommen.
Die Gemeinde Malsch hat zwei Projekte eingereicht, die beide zum Ziel haben den Platz neben der neuen Dorfscheune zu beleben. Es sollen acht Marktschirme angeschafft werden, deren Ankerhülsen in den Boden einbetoniert werden. Diese sollen als Schattenspender und Regenschutz dienen. Als weiteres Projekt möchte die Gemeinde Malsch mobile Markthütten aus Holz anschaffen und diesen Vereinen und Unternehmen aus dem Ort für Festlichkeiten oder Märkte zur Verfügung stellen. Hauptsächlich sollen sie auf dem Platz bei der Dorfscheune aufgestellt werden, können aber zum Beispiel auch in den Weinbergen platziert werden.
Der Bürgerbahnhof in Sulzfeld möchte in die Akustik in den beiden Sälen investieren und sogenannte Absorber anbringen, um gerade bei größeren Gesellschaften eine bessere Lautstärkeregulation hinzubekommen. Außerdem sollen an einigen Fenstern die historischen Klappläden wieder installiert werden.
Auf der Burg Ravensburg will die Eigentümergemeinschaft die Außenmauern sanieren, von Efeu befreien und in Stand setzen. Diese Arbeiten sind dringend nötig und sollen die Ravensburg als beliebtes Ausflugsziel auch in Zukunft attraktiv halten.
Der TV Flehingen zieht bald in die neue Schlossgartenhalle um und nimmt dies zum Anlass für neue Anschaffungen. Um das große Angebot an Übungsstunden für Eltern-Kind, Kinder, Jugend und Senioren sowie den Gesundheitssport weiter attraktiv zu halten, möchte der Verein in neue Sportgeräte investieren.
Der Lammplatz in Adelshofen wurde bereits mit einem Brunnen neu gestaltet. Nun soll das Element Wasser noch erlebbarer gemacht werden. Entlang des Platzes fließt der Nesselbach. Der Böschungsbereich soll daher durch Sitzstufen umgestaltet werden und der Ortsplatz dadurch für Besucher und Einheimische aufgewertet werden.
Die Gemeinde Angelbachtal begrüßt das ganze Jahr über zahlreiche Besucher im Schlosspark Eichtersheim. Vor kurzem wurden verschiedene Wanderwege neu ausgeschildert, die ebenfalls dort lang laufen. Um das Verweilen im Schlosspark und der Natur um Angelbachtal einfacher zu gestalten sollen zwei Waldsofas und neue Wanderbänke aufgestellt werden.
Für das Jahr 2020 werden insgesamt 200.000 Euro an Fördergeldern ausgeschrieben, um die sich ab sofort beworben werden kann. Bewerbungsschluss ist Sonntag, 15. Dezember. Eingereicht werden können Ideen, die noch nicht begonnen wurden und im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen. Unterstützt werden Investitionen, wie Bauprojekte oder Anschaffungen. Beispiele sind Maßnahmen zur Dorfgestaltung wie Wege, Freiflächen oder Plätze, Anschaffungen für Vereinsaktivitäten, öffentliche Toiletten, Freizeiteinrichtungen für die Jugend, Lehrpfade, Investitionen in die Grundversorgung auf dem Land oder zur Vermarktung von regionalen Produkten, für Begegnungsstätten oder Mitfahrerbänke und so weiter. Die Besonderheit des Förderprogrammes ist seine Ausrichtung auf kleine Projekte, die die Gesamtkosten von 20.000 Euro netto nicht überschreiten. Von diesen Kosten können 80 Prozent über das Förderprogramm finanziert werden. Die Förderprojekte müssen den Ort und/oder den Kraichgau unterstützen und eine Verbesserung erzielen. Antragsberechtigt sind Privatpersonen, Unternehmen, Vereine, Kirchen, Landwirte oder Kommunen. Anträge sind bei der Geschäftsstelle des Regionalentwicklung Kraichgau in Angelbachtal einzureichen. Bewerbungsunterlagen stehen unter www.kraichgau-gestalte-mit.de bereit. ps
Weitere Informationen:
Wer Fragen zur LEADER-Förderung hat, kann sich jederzeit an die Geschäftsstelle des Regionalentwicklung Kraichgau wenden:
Geschäftsstelle LEADER Kraichgau/ Regionalentwicklung Kraichgau, Dorothee Wagner, Leitung der Geschäftsstelle, Schlossstraße 1, 74918 Angelbachtal, Telefon: 07265 912021, E-Mail-Adresse: wagner@kraichgau-gestalte-mit.de
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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