Bruchsaler Kulturfenster
Heimatgeschichtliches Lebenswerk kommt ins Stadtarchiv
Jeden Donnerstag laden das Städtische Museum und das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. Dieses Mal berichtet Dr. Tamara Frey vom Stadtarchiv über die Übergabe des heimatgeschichtliches Lebenswerk des Büchenauers August Greiner an das Stadtarchiv Bruchsal.
Alles ist gut sortiert… auf dem großen Tisch liegen etwa ein Dutzend Leitzordner und Mappen zu Themen der Bruchsaler Stadtgeschichte, auf dem Sideboard noch einmal so viele Ordner zur Büchenauer Ortsgeschichte und auf dem kleinen Beistelltisch eine Auswahl zur Revolution von 1848, darunter über 50 von ihm selbst verfasste Zeitungsartikel zum Thema.
August Greiner hat hier einen Teil seines heimatgeschichtlichen Lebenswerkes für die Besucher aus dem Stadtarchiv Bruchsal und dem Arbeitskreis Ortsgeschichte Büchenau vorbereitet. Zu jeder Mappe, zu jedem Ordner weiß er etwas zu erzählen; von den Mühen der Recherche in Archiven, bei Zeitzeugen oder der späteren Vermittlung; zu den Freuden, wieder einen Baustein mehr zusammengetragen zu haben, wieder eine Lücke geschlossen oder einen dunklen Punkt der Geschichte beleuchtet zu haben. Sein Meisterstück: der Beleg, dass Napoleon entgegen der festgesetzten Meinung zahlreicher früherer Heimatforscher nie im Bruchsaler Schloss gewesen ist… das kurze Treffen mit Markgräfin Amalie fand in Karlsruhe statt. Als „Polizeidirektor im Unruhestand“ hat ihn der damalige Redakteur Peter Huber in einem Kommentar daraufhin bezeichnet. Ehrenämter und Publikationstätigkeit prägen in der Tat den Ruhestand des 1935 geborenen Greiner. Er schreibt für Fachzeitschriften der Polizei, für die BNN, ist im Redaktionsteam der „Büchenauer Impressionen“. Nicht nur geschichtliche Zeitungsbeiträge, auch rund 500 Beiträge zur aktuellen Berichterstattung über Büchenau mit zahlreichen Fotos steuerte er über die Jahre bei. Für seine Bemühungen erhielt er verschiedene Ehrungen der Stadt und der Heimatpflege.
Nun trennte er sich von den über Jahrzehnten zusammengetragenen Materialien. Ein Teil davon kommt zum Arbeitskreis Ortsgeschichte Büchenau, dessen Vertreter Marika Kramer, Heimfried Werner und Harald Bläske den Vorlass in Empfang nahmen, der andere Teil kommt ins Stadtarchiv Bruchsal und wird dort aufbereitet.
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Neugierig auf mehr? Spannendes aus den Bruchsaler Museen und dem Stadtarchiv gibt es auf der www.bruchsal.de/staedtischesmuseum.
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