Bahninfrastruktur im Rheintal
JUNG: Sanierung und Optimierung der Bahn-Bestandsstrecken haben Priorität vor Neubaustrecke
Bruchsal/Karlsruhe. FDP-Regionalverbandsmitglied und Bundestagsabgeordneter Christian Jung sagte für die FDP/FK-Fraktion im Rahmen der Vollversammlung des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein (Region Karlsruhe) am Mittwoch (4. Dezember 2019) zur Aktualisierung der "Karlsruher Erklärung zum Schienengüterverkehr" in Bruchsal:
"Da die benötigten Kapazitäten im Schienengüterverkehr zwischen Mannheim - Karlsruhe - Basel auf der Rheintalstrecke in den kommenden Jahren vor allem bis 2025 ansteigen werden, müssen wir uns in der Region Karlsruhe vor allem auf die Sanierung und Optimierung der Bahn-Bestandsstrecken auch in Bezug auf den Lärmschutz konzentrieren.
In einem ganzheitlichen Ansatz ist es sinnvoll auch den Aus- und Neubau der linksrheinischen Strecke von Ludwigshafen nach Wörth/Karlsruhe und in das Elsass nach Straßburg/Appenweier mit Elektrifizierung und zweigleisigem Ausbau zwischen Wörth und Hagenau zu prüfen und rasch zusammen mit Frankreich und der Schweiz anzugehen. Schweizer Politiker haben dazu bereits klare Aussagen in Bezug auf die Übernahme von Investitionen gegeben, da dies für unsere Nachbarn eine sinnvolle Investition ist, um nach der Tunnelhavarie 2017 in Rastatt-Niederbühl und der anschließenden 51-tägigen Sperrung der Rheintalbahn eine neue funktionierende Ausweichstrecke zu haben und sehr hohe wirtschaftliche Schäden in Zukunft zu vermeiden.
Leider gibt es dazu bislang keine Aktivitäten der deutschen Bundesregierung und des noch amtierenden Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn Dr. Richard Lutz und seines Infrastrukturvorstandes Ronald Pofalla, die seit 2017 bei der Aufarbeitung der Tunnelhavarie in Rastatt-Niederbühl durch Desinteresse und Nichtstun auffallen. So wurden bislang die von der Streckensperrung der Rheintalbahn betroffenen Unternehmen nicht entschädigt, Vorregulierungen gab es nicht.
In diesem Zusammenhang ist der Zustand des Wörther Bahnhofs in der Signal- und Weichentechnik mehr als optimierungsbedürftig, wenn man den kombinierten Verkehr und Containertransporte auch in der Pfalz verstärken möchte. Ich schließe nicht aus, dass trotz aller bis zur Verwirklichung 20-30 Jahre dauernden Planungen einer Bahn-Neubaustrecke zwischen Molzau/Philippsburg und Karlsruhe diese Strecke nicht gebaut wird, wenn die Elsass-Strecke reaktiviert wird und es in Karlsruhe selbst noch einige Verbesserungen in der Schieneninfrastruktur wie eine Bahnkurve vor allem für Güterzüge gibt, um großflächig Züge besser umleiten zu können."
Autor:FDP-Kreisverband Karlsruhe-Land aus Weingarten/Baden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.